Ave Maria! von Luise Hensel
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Gegrüßet sei in Demuth, |
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Du Jungfrau, hehr und rein! |
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In Lieb' und Freud' und Wehmuth, |
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Maria! denk' ich Dein. |
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O Jungfrau voll der Gnaden, |
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Du bist erwählt von Gott; |
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Du wendest allen Schaden, |
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Du siegst ob Höll' und Tod. |
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Mit Dir, du Hohe, Reine, |
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Ist Sabaoth, der Herr! |
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So hold wie Du ist Keine |
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Auf dieser Erde mehr. |
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Du hebst auf zarten Armen |
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Empor das Gnadenpfand, |
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Das göttliches Erbarmen |
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Der armen Welt gesandt. |
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O Mutter in der Höhe, |
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Voll Gnad' und Lieb' und Huld! |
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Uns drückt noch manches Wehe, |
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Uns quält noch Reu' und Schuld. |
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O, bitte Den dort oben, |
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Der Dich zu sich erhöht, |
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Den alle Engel loben |
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In ew'ger Majestät: |
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Erbitt' ein reines Leben, |
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Fleh' Segen uns herab, |
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Bis wir die Seele geben |
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Dem, der sie uns einst gab. |
Details zum Gedicht „Ave Maria!“
Luise Hensel
7
28
131
1819
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Ave Maria!“ wurde von Luise Hensel verfasst, die in der Zeit von 1798 bis 1876 lebte. Luise Hensel ist eine bedeutende Gestalt der deutschen religiösen Lyrik im 19. Jahrhundert, und dieses Gedicht situiert sich gut im Kontext ihres religiösen Hintergrunds und ihrer Tätigkeit als Erzieherin und Lyrikerin.
Auf den ersten Eindruck spürt man eine starke und profunde spirituelle Verbindung und Reverenz gegenüber der Jungfrau Maria, die hier in eine hohe Position gestellt und immer wieder mit Superlativen und positiven Eigenschaften wie „rein“, „voll der Gnaden“, „erwählt von Gott“ etc. beschrieben wird.
Die religiöse Hingabe des lyrischen Ichs ist offensichtlich, die Strophen sind wie Gebete an die Jungfrau Maria, durch die das lyrische Ich Trost, Hoffnung und spirituelle Führung sucht. Das Gedicht erzählt den Fortlauf dieser Gebete und die Hoffnung, dass durch Maria's Einfluss Sünden vergeben werden und der Segen Gottes auf alle herabfällt.
In Bezug auf die Form des Gedichts besteht es aus sieben 4-zeiligen Strophen. Jede Strophe steht für sich und hat einen eindeutigen Schwerpunkt, was es aber auch zu einer Sequenz von Gebeten oder Anrufungen macht. Das Gedicht ist ziemlich formal und ernst, was zu seiner religiösen Thematik passt.
Die Sprache ist altmodisch, aber klar und eindringlich, mit einer besonderen Betonung auf religiösen Begriffen und Symbolen. Es gibt eine Mischung aus Anbetung, Demut, Hoffnung und Bitte um göttliches Eingreifen in dem gesamten Gedicht. Es ist klar, dass die Dichterin tief religiös war und stark an Maria's Vermittlerrolle zwischen den Menschen und Gott glaubte. Insgesamt ist „Ave Maria!“ ein starkes und bewegendes Beispiel für religiöse Lyrik des 19. Jahrhunderts. Es fängt das tiefgreifende Verlangen nach spiritueller Führung und Hoffnung in einer Welt des Leids und der Schuld ein.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Ave Maria!“ stammt aus der Feder der Autorin bzw. Lyrikerin Luise Hensel. Hensel wurde im Jahr 1798 in Linum geboren. Im Jahr 1819 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik oder Biedermeier zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 28 Versen mit insgesamt 7 Strophen und umfasst dabei 131 Worte. Die Gedichte „Gruß an Maria“, „O nimm die kleine Gabe gern“ und „Schau himmelan, schau himmelan“ sind weitere Werke der Autorin Luise Hensel. Zur Autorin des Gedichtes „Ave Maria!“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 255 Gedichte vor.
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Zum Autor Luise Hensel sind auf abi-pur.de 255 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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