Gruß an Maria von Luise Hensel

Maria! Reinste der Jungfrauen!
Du süße Himmelskönigin!
O Mutter! laß uns Jesum schauen,
Will uns die Erde an sich ziehen.
 
Maria! lehr uns wohl betrachten
Den Himmel, unser Vaterland.
O Mutter! lehr' uns kühn verachten
Des Lebens eitlen Flittertand.
 
Maria! lehr' uns Demut üben
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Und wahrhaft und einfältig sein;
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O Mutter! lehr' uns Jesum lieben,
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Und mach uns fromm und treu und rein.
 
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Maria! laß uns doch nicht fallen,
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Und reich uns deine milde Hand;
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O Mutter! lehr' uns mutig wallen
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Nach unsrem ew'gen Vaterland.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.1 KB)

Details zum Gedicht „Gruß an Maria“

Autor
Luise Hensel
Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
85
Entstehungsjahr
1798 - 1876
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Dieses Gedicht stammt von Luise Hensel, einer deutschen Lyrikerin und Pädagogin, die zwischen 1798 und 1876 lebte und arbeitete. Luise Hensel gehört zur literarischen Epoche der Romantik, die von etwa 1795 bis 1848 dauerte, obwohl ihre Werke auch vom katholischen Glauben stark geprägt sind, was für diese Epoche nicht typisch ist.

Aus dem ersten Eindruck lässt sich ableiten, dass das Gedicht religiös geprägt ist und Maria, die Mutter Jesu, verehrt. Es kommuniziert eine tiefgreifende Frömmigkeit, Zuneigung und Hoffnung in Verbindung mit Maria.

Inhaltlich richtet das lyrische Ich einen Gebetsruf an Maria. Es bestaunt ihre Reinheit und himmlische Stellung (Strophe 1), dann bittet das lyrische Ich darum, das Irdische, Materialistische zurückzuweisen und den Himmel, ihren geistigen Vaterort, zu betrachten (Strophe 2). In der dritten Strophe bittet das lyrische Ich Maria um Lehre und Führung, insbesondere was die Demut und die Liebe zu Jesus betrifft. Abschließend bittet das lyrische Ich Maria um Unterstützung auf seinem spirituellen Weg ins „ew'ge Vaterland“ (Strophe 4).

Formal folgt das Gedicht der klassischen Struktur einer Ode mit jeweils vier Versen pro Strophe. Die Sprache ist einfach und direkt, was typisch für Hensels Stil ist. Sie verwendet zahlreiche biblische Metaphern und Symbole, um ihre tiefen religiösen Überzeugungen auszudrücken.

Zusammengefasst handelt das Gedicht „Gruß an Maria“ von Luise Hensel von einem ehrfürchtigen Gebet und einer Bitte um spirituelle Führung und Unterstützung von Maria. Dabei reflektiert es Hensels tiefe religiöse Überzeugungen sowie ihre Abneigung gegenüber dem sehnsüchtigen Streben nach materialistischen Gütern.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Gruß an Maria“ stammt aus der Feder der Autorin bzw. Lyrikerin Luise Hensel. Geboren wurde Hensel im Jahr 1798 in Linum. Zwischen den Jahren 1814 und 1876 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das 85 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Weitere Werke der Dichterin Luise Hensel sind „Wohl gleicht das Leben einem Kranz“, „Ach, lieber Gott, wie krank und matt“ und „Aber frei von Lust und Kummer“. Zur Autorin des Gedichtes „Gruß an Maria“ haben wir auf abi-pur.de weitere 255 Gedichte veröffentlicht.

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