Rosa mystica von Luise Hensel
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Blumenfürstin, Rose, milde |
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Streue deine reinsten Düfte |
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Vor dem gnadenreichen Bilde |
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Deiner Herrin in die Lüfte! |
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Dich, den Stolz und Schmuck des Lenzen, |
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Aller Erdenblumen Krone, |
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Schling' ich heut zu duft'gen Kränzen |
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Vor der Jungfrau goldnem Throne. |
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O Maria! aller Frauen, |
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Aller Jungfrau'n einzig Reine, |
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Rosa mystica! woll'st schauen |
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Auf die Thränen, die ich weine. |
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Kann ich heut nicht froh Dich grüßen, |
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Von so scharfem Dorn verwundet, |
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Will ich doch zu Deinen Füßen |
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Weinen, bis mein Herz gesundet. |
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Bis von Deinen Händen milde |
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Linder Balsam niederthauet |
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Und Dein Kind zu Deinem Bilde |
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Fromm getröstet aufwärts schauet. |
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Hier schon hast Du Dein Erbarmen |
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Reichlich jeder Noth ertheilet, |
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Hast geholfen vielen Armen, |
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Manch gebrochnes Herz geheilet. |
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Rosen, die ich hergetragen |
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Und zum vollen Kranz gebunden, |
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Wollet eurer Herrin sagen, |
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Wie so tief der Seele Wunden. |
Details zum Gedicht „Rosa mystica“
Luise Hensel
7
28
133
1798 - 1876
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichts ist Luise Hensel, eine deutsche Dichterin und Pädagogin, die von 1798 bis 1876 lebte. Somit lässt sich das Werk in der Epoche des Biedermeiers und des Vormärz zeitlich einordnen.
Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht sehr religiös und spirituell. Es scheint, als ob das lyrische Ich eine tiefe Hingabe und Verbundenheit mit Maria, der Mutter Jesu, verspürt.
Im Gedicht setzt sich das lyrische Ich mit seinen Gefühlen und Empfindungen auseinander. Es betont die Reinheit und Schönheit der Rose und setzt gleichzeitig diese mit Maria in Verbindung. Auch kündigt das lyrische Ich an, dass es trotz seiner inneren Verwundungen bei Maria weinen wird, bis sein Herz wieder gesundet ist. Es sucht und hofft auf Trost und Linderung von Maria und bringt einen Rosenkranz als Zeichen seiner Verehrung.
Die Form des Gedichts ist durch sieben Vierzeiler gekennzeichnet. Die Verse sind in einem regulären Reimschema abgefasst, was dem Werk eine festgefügte Struktur verleiht. Die Sprache des Gedichts ist dabei sehr gefühlsbetont und bildhaft. Der Gebrauch von rhetorischen Figuren wie Metaphern und Symbolen, wie zum Beispiel der Rose als Sinnbild für Maria, sind sehr prägnant und tragen eine tiefgreifende emotionale Botschaft.
Die religiösen und spirituellen Untertöne im Werk deutlich. Es ist eine tiefe emotional Verbundenheit und Hingabe gegenüber Maria, der Mutter Jesu, zu spüren. Ein Gefühl der Hoffnung, Heilung und des Trostes durch Maria zieht sich durch das gesamte Gedicht. Außerdem wirkt Luise Hensels „Rosa mystica“ wie ein Gebet, womit sie sich in ihre Zeit und den damit verbundenen starken religiösen Einflüssen einordnet.
Weitere Informationen
Die Autorin des Gedichtes „Rosa mystica“ ist Luise Hensel. Im Jahr 1798 wurde Hensel in Linum geboren. Zwischen den Jahren 1814 und 1876 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 28 Versen mit insgesamt 7 Strophen und umfasst dabei 133 Worte. Die Dichterin Luise Hensel ist auch die Autorin für Gedichte wie „Soll mir Jesus liebevoll sich zeigen“, „Gruß an Maria“ und „O nimm die kleine Gabe gern“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Rosa mystica“ weitere 255 Gedichte vor.
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Zum Autor Luise Hensel sind auf abi-pur.de 255 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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