Mein Blümchen von Luise Hensel

Von keinem Sonnenstrahl durchglüht,
Von eis'gem Frost umstarrt,
Ist still ein Blümchen mir erblüht,
Gar schön und wunderzart.
 
Es blüht hellweiß und hoffnungsgrün,
Von feinem Duft umschwebt,
Gleichwie ein stiller Frauensinn,
Der friedlich wirkt und webt.
 
Bringt gleich der Winter manches Weh,
10 
Dem man sich schwer gewöhnt,
11 
Entkeimt mein Blümchen seinem Schnee,
12 
So bin ich ihm versöhnt.
 
13 
Sein zartes Leben giebt es hin,
14 
Um Trübe zu erfreun.
15 
O, möcht' ich einst mit Herz und Sinn
16 
Dem Blümchen ähnlich sein!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.1 KB)

Details zum Gedicht „Mein Blümchen“

Autor
Luise Hensel
Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
79
Entstehungsjahr
1812
Epoche
Klassik,
Romantik

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht stammt von Luise Hensel, die im 19. Jahrhundert lebte. Das Gedicht weckt beim ersten Lesen das Bild eines einsamen, kühnen Blümchens, das trotz widriger Umstände erblüht.

Inhaltlich handelt das Gedicht von einem „Blümchen“, das trotz frostigen Bedingungen blüht. Dieses Blümchen ist ein Symbol für Stärke und Hoffnung trotz Hindernissen. Das lyrische Ich bewundert das Blümchen für seine Ausdauer und Hoffnung und wünscht, ähnlich zu sein. Es stellt das Blümchen als Beispiel für Beharrlichkeit und Optimismus dar, als ein stilles, unprätentiöses Wesen, dessen Existenz den lyrischen Ich beruhigt und inspiriert.

Formell besteht das Gedicht aus vier Strophen, jeweils mit vier Versen, was eine sehr klassische Form ist. Hensels Sprache ist einfach und unkompliziert, was den Zugang zum Gedicht erleichtert und es höchst zugänglich macht. Ein bemerkenswertes Element ist Hensels Gebrauch von Kontrasten und Symbolen. Das „Blümchen“ ist ein starkes Symbol, das Hensel benutzt, um Konzepte wie Beharrlichkeit, Hoffnung und Frieden zu verdeutlichen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Luise Hensels Gedicht „Mein Blümchen“ ein Bild der Unerschütterlichkeit und des Optimismus inmitten von Widrigkeiten zeichnet, durch die Verwendung eines einfachen und doch stark symbolischen Blümchens. Sie nutzt eine einfache, alltägliche Metapher und transformiert sie in ein lebendiges, inspirierendes Bild von Stärke und Hoffnung. Dabei nutzt sie die klassische Gedichtform sehr effektiv, um ihre Botschaft zu vermitteln.

Weitere Informationen

Luise Hensel ist die Autorin des Gedichtes „Mein Blümchen“. Hensel wurde im Jahr 1798 in Linum geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1812 zurück. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik oder Romantik zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 79 Worte. Luise Hensel ist auch die Autorin für das Gedicht „Soll mir Jesus liebevoll sich zeigen“, „Gruß an Maria“ und „O nimm die kleine Gabe gern“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Mein Blümchen“ weitere 255 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Luise Hensel (Infos zum Autor)

Zum Autor Luise Hensel sind auf abi-pur.de 255 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.