Da hast du freundlich mich gerufen von Luise Hensel
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Da hast du freundlich mich gerufen |
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Und hast dich liebend mein erbarmt, |
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Und hast mich an des Altars Stufen |
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So treu und mütterlich umarmt. |
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Du hast mir Speis und Trank gegeben |
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Und willst sie ferner mir verleihn, |
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Und willst mir für mein ganzes Leben |
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Die treuste, beste Mutter sein. |
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Dafür wird dich ein Engel rufen |
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Nach leicht durchkämpftem Todesschmerz; |
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Und an des Himmelthrones Stufen |
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Drückt Jesu Mutter dich ans Herz. |
Details zum Gedicht „Da hast du freundlich mich gerufen“
Luise Hensel
3
12
70
1798 - 1876
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Da hast du freundlich mich gerufen“ wurde von der deutschen Dichterin Luise Hensel verfasst, die von 1798 bis 1876 lebte. Somit entstammt es dem 19. Jahrhundert und gehört zur Epoche der Romantik oder dem Biedermeier.
Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht sehr warm, emotional und liebevoll. Es enthält eine stark religiöse Sprache und Thematik, was typisch für Hensels Werk ist, da sie tief religiös und katholisch war.
Inhaltlich thematisiert das Gedicht die Liebe Gottes oder Jesu Christi gegenüber dem lyrischen Ich. In der ersten Strophe wird beschrieben, wie das lyrische Ich von dieser Liebe gerufen und angenommen wird. Es wird ein Bild der Umarmung am Altar kreiert, was für die Nähe und Zugehörigkeit zur Kirche oder Gott steht. In der zweiten Strophe wird die das fortwährende Versorgen und das Versprechen einer Treue für das gesamte Leben assoziiert, welche jene göttliche Liebe darstellt. In der dritten und letzten Strophe geht es um den Tod und die Wiedergeburt im Himmel. Hier wird das Versprechen gegeben, dass nach dem Tod ein Engel das lyrische Ich ruft und es von der Mutter Jesu im Himmel wieder umarmt wird.
Die Form des Gedichts ist relativ klassisch und traditionell, mit drei Vier-Versen-Strophen. Jeder Vers ist in einem klaren, schlichten Stil geschrieben, der einfach verständlich ist. Hensel nutzt hier einen direkten Ansprechpartner, was das Gedicht stark dialogisch gestaltet. Es findet sich eine besondere Warmherzigkeit in der Sprache, die das Bild einer liebevollen und fürsorgenden Gottheit darstellt. Die Sprache ist zudem stark bildhaft, mit Metaphern wie dem Altar, der Mutter und dem himmlischen Thron, die alle auf Aspekte des Christentums anspielen.
Insgesamt kann man also sagen, dass Luise Hensel in „Da hast du freundlich mich gerufen“ die bedingungslose Liebe und Fürsorge Gottes darstellt, die insbesondere im Kontext ihres tiefen Glaubens und ihrer Spiritualität gesehen werden muss. Sie vermittelt eine Hoffnung auf eine Ewigkeit im Himmel, die durch die Liebe Gottes ermöglicht wird.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Da hast du freundlich mich gerufen“ stammt aus der Feder der Autorin bzw. Lyrikerin Luise Hensel. Geboren wurde Hensel im Jahr 1798 in Linum. Zwischen den Jahren 1814 und 1876 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin kann der Text den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 70 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Die Gedichte „Herz, mein Herz, wie schwer die Schuld!“, „Nach Ihm nur einzig streben“ und „Süßer Jesus, kehre wieder“ sind weitere Werke der Autorin Luise Hensel. Zur Autorin des Gedichtes „Da hast du freundlich mich gerufen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 255 Gedichte vor.
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Zum Autor Luise Hensel sind auf abi-pur.de 255 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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