Angebinde von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
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Wenn wir auch ohne Ahnen sterben |
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Und ohne Adelsglück und Ruhm: |
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O glücklich, wenn wir dort ererben |
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Ein Gotteslehn zum Eigenthum! |
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Auch ist's ein Trost für unser Leben, |
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Für unsre schwächliche Natur: |
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Erbsünde hat uns Gott gegeben, |
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Erbadel gaben wir uns nur. |
Details zum Gedicht „Angebinde“
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1798 - 1874
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Angebinde“ wurde von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (* 2. April 1798, † 19. Januar 1874) geschrieben und gehört somit in die Epoche der Romantik, die von 1795 bis 1848 andauerte.
Beim ersten Lesen des Gedichts drängen sich Themen wie Erbschaft, Sterblichkeit und göttliche Vorsehung in den Vordergrund. Es scheint sich um die Unterscheidung zwischen weltlichem und göttlichem Erbe und Glück zu handeln.
In einfachen Worten gibt das lyrische Ich zu verstehen, dass auch, wenn wir ohne Ahnen sterben und ohne weltlichen Adel und Ruhm, wir glücklich sein können, wenn wir nach unserem Tod ein göttliches Lehen, ein Eigentum Gottes, ererben. Das Gedicht spricht auch von der Tröstung während unseres Lebens und Hinweise auf unsere sterbliche Natur: Gott hat uns die Erbsünde gegeben, und wir haben uns nur den Erbadel gegeben.
Das lyrische Ich hinterfragt scheinbar die Wichtigkeit von weltlichem Ruhm und Adel und stellt sie dem göttlichen Erbe gegenüber. Es scheint die Bedeutung von geistigen und moralischen Werten zu betonen, die wichtiger sind als weltlicher Besitz und Status.
Die Form und Struktur des Gedichts sind simpel und enthalten zwei Strophen mit jeweils vier Versen. Damit folgt es der traditionellen Gedichtstruktur. Die Sprache ist recht direkt und unkompliziert. Das Gedicht verwendet einfache, alltägliche Worte und spricht direkte Aussagen aus, was die Botschaft des lyrischen Ichs klar und fundiert macht. Die einfache Sprache und Form unterstützen das Thema des Gedichts, da sie die Distanz zwischen dem Leser und der Botschaft des Gedichts minimieren. Es bringt Gott, den Adel und die Erbsünde auf die gleiche alltägliche Ebene und macht im Allgemeinen die Botschaft zugänglich.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Angebinde“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Der Autor August Heinrich Hoffmann von Fallersleben wurde 1798 in Fallersleben bei Wolfsburg geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1814 und 1874. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Hoffmann von Fallersleben ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 42 Worte. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben ist auch der Autor für Gedichte wie „Mein Vaterland“, „Munter getanzt! fröhlich gezecht!“ und „So schlagen wir die Grillen todt“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Angebinde“ weitere 201 Gedichte vor.
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Zum Autor August Heinrich Hoffmann von Fallersleben sind auf abi-pur.de 201 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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