Fallersleben, Hoffmann von - Das Lied der Freiheit (Interpretationsansätze)

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Referat

„Das Lied der Freiheit“ von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

(* 02. 04. 1798 in Fallersleben †19. 01. 1874 in Corvey)

Das Lied der Freiheit
von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Es lebe, was auf Erden
nach Freiheit strebt und wirbt
von Freiheit singt und saget,
für Freiheit lebt und stirbt.
 
Die Welt mit ihren Freuden
ist ohne Freiheit nichts
die Freiheit ist die Quelle
der Tugend und des Lichts.
 
Es kann, was lebt und webet
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in Freiheit nur gedeihn.
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Das Ebenbild des Schöpfers
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kann nur der Freie sein.
 
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Frei will ich sein und singen,
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so wie der Vogel lebt,
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der auf Palast und Kerker
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sein Frühlingslied erhebt.
 
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Die Freiheit ist mein Leben
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und bleibt es immerfort,
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mein Sehnen, mein Gedanke,
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mein Traum, mein Lied und Wort.
 
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Es lebe, was auf Erden
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nach Freiheit strebt und wirbt,
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von Freiheit singt und saget,
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für Freiheit lebt und stirbt.
 
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Fluch sing ich allen Zwingherrn,
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Fluch aller Dienstbarkeit!
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Die Freiheit ist mein Leben
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und bleibt es alle Zeit.

(„Das Lied der Freiheit“ von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben ist auch in unserer Gedichtedatenbank zu finden. Dort findest Du auch weitere Gedichte des Autoren. Für die Analyse des Gedichtes bieten wir ein Arbeitsblatt als PDF (26.5 KB) zur Unterstützung an.)

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben:

August Heinrich Hoffmann von Fallserleben wurde am 02. April 1798 in Fallersleben geboren. Nach Abschluss der Volkshochschule studierte er erst Theologie. Nach seiner Begegnung mit den Brüdern Grimm wird er zum Studium der deutschen Sprache und Literatur angeregt. Im Jahre 1819 folgt er seinem Lehrer Friedrich Gottlieb Welcker nach Bonn. Dort schließt er sich der burschenschaftlichen Bewegung an, was seine politischen Anschauungen prägt. Er erhält im Jahre 1823 die Ehrendoktorwürde. Fallersleben wird 1835 zum Professor für deutsche Sprache und Literatur ernannt. Nach der Veröffentlichung seiner „Unpolitischen Liedern“, mit denen er Kritik an die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in den deutschen Ländern ausübt, wird ihm die Staatsbürgerschaft entzogen und er geht ins Exil auf die Insel Helgoland, was damals zu Großbritannien gehörte. Auf Helgoland schreibt er unter anderem das Lied der Deutschen, das 1922 zur deutschen Nationalhymne erklärt wurde. 1848 wird er begnadigt und kehrt zurück nach Deutschland. Ein Jahr später heiratet er seine Nichte, die mit 29 Jahren nach einer Totgeburt stirbt. Am 19. Januar 1874 stirbt er in Corvey.

Zum Gedicht

Epoche: Frührealismus

Versmaß: Regelmäßiger Jambus

Reimschema: Das Gedicht besteht aus sieben Strophen, bei denen sich nur die zweite und die vierte Zeile reimen. Setzt man die erste und die zweite Zeile, sowie die dritte und die vierte Zeile zusammen, so erhält man einen Langzeiler mit einem Paarreim.

Es lebe, was auf Erden
Nach Freiheit strebt und wirbt,
Von Freiheit singt und saget,
Für Freiheit lebt und stirbt.

→ Auf den ersten Blick wird kein Reimschema erkennbar

Es lebe, was auf Erden, Nach Freiheit strebt und wirbt,
Von Freiheit singt und saget, Für Freiheit lebt und stirbt.

→ Langzeiler mit einem Paarreim

Äußere Merkmale des Gedichtes:

Die erste Strophe ist mit der sechsten Strophe identisch. Diese beiden Strophen sind wie ein Refrain. Das Wort Freiheit kommt zehnmal im Gedicht vor.

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