Das Lied vom Monde von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
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Wer hat die schönsten Schäfchen? |
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Die hat der goldne Mond, |
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Der hinter unsern Bäumen |
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Am Himmel droben wohnt. |
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Er kommt am späten Abend, |
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Wann alles schlafen will, |
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Hervor aus seinem Hause |
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Zum Himmel leis und still. |
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Dann weidet er die Schäfchen |
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Auf seiner blauen Flur; |
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Denn all die weißen Sterne |
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Sind seine Schäfchen nur. |
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Sie tun sich nichts zuleide, |
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Hat eins das andre gern, |
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Und Schwestern sind und Brüder |
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Da droben Stern an Stern. |
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Und soll ich dir eins bringen, |
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So darfst du niemals schrein, |
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Mußt freundlich wie die Schäfchen |
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Und wie ihr Schäfer sein! |
Details zum Gedicht „Das Lied vom Monde“
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95
1798 - 1874
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Das Lied vom Monde“ wurde von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben verfasst, der von 1798 bis 1874 lebte. Hoffmann von Fallersleben ist insbesondere bekannt für seine volksliedhaften, oft erzieherisch-moralischen Gedichte und Lieder und gilt als einer der bedeutendsten deutschen Lyriker des 19. Jahrhunderts.
Der erste Eindruck des Gedichts ist geprägt durch seine einfache, klar verständliche Sprache und seine liebevoll-kindgerechte Wahrnehmung der nächtlichen Natur. Der Mond wird personifiziert, bekommt menschliche Züge und wird zum Hirten der Sterne, die als „seine Schäfchen“ bezeichnet werden.
Hoffmann von Fallersleben erzählt hier, dass der Mond der Hirt der Sterne ist, die er als seine Schäfchen bezeichnet. Diese Schäfchen kommen heraus, wenn alle schlafen und der Mond am Himmel erscheint. Die Schäfchen, also die Sterne, sind alle freundlich zueinander, sie schätzen und lieben sich, sie sind wie Geschwister. Der Dichter verbindet die Anmut der Sterne und des Mondes mit einer Botschaft an den Leser oder Hörer, freundlich und sanft zu sein, genau wie die „Schäfchen“ und ihr „Schäfer“.
Das Gedicht besteht aus fünf Strophen mit jeweils vier Versen, es handelt sich also um einen Quartett. Die Sprache des Gedichts ist schlicht und klar, geprägt von einer allgemein verständlichen, bildhaften Ausdrucksweise. Die Personifikation von Mond und Sternen sowie der ruhige, fast märchenhafte Tonfall verleihen dem Gedicht eine träumerische, friedvolle Stimmung. Sowohl in der Form, als auch in der Sprache setzt Hoffmann von Fallersleben auf Einfachheit und Klarheit, diese Elemente unterstützen die grundlegende Botschaft des Gedichts: Freundlichkeit, Frieden und Harmonie.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Das Lied vom Monde“ ist August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Hoffmann von Fallersleben wurde im Jahr 1798 in Fallersleben bei Wolfsburg geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1814 und 1874. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Bei Hoffmann von Fallersleben handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 95 Wörter. Es baut sich aus 5 Strophen auf und besteht aus 20 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors August Heinrich Hoffmann von Fallersleben sind „Munter getanzt! fröhlich gezecht!“, „So schlagen wir die Grillen todt“ und „Dies irae, dies ille“. Zum Autor des Gedichtes „Das Lied vom Monde“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 201 Gedichte vor.
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Zum Autor August Heinrich Hoffmann von Fallersleben sind auf abi-pur.de 201 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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