Zu deinen Füßen will ich ruhn von Otto Roquette

Zu deinen Füßen will ich ruhn
Und dir ins Auge schauen,
Die blaue Nacht mag leise nun
Auf uns hernieder taun.
Schon tauchet aus dem stillen See
Des Mondes Bild empor,
Und kühner schweift das scheue Reh
Durch Wald und Wiesenmoor.
 
Mein Haupt laß ruhn auf deinem Schoß,
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Da ruht es sanft und weich.
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Wie ist der Himmel weit und groß,
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Wie ist die Erde reich!
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Der schönste Stern in blauer Nacht,
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Der schönste Stern bist du,
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In deines Lichtes sanfter Pracht
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O gönne mir die Ruh!
 
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An deinem Herzen laß mich ruhn
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Nur kurze sel'ge Zeit!
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Kein Lauscher kündet unser Tun,
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Die Welt ist traumgefeit.
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An deinen Lippen laß mich ruhn,
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Eh' noch die Nacht verglimmt,
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Bis unsre Seele träumend nun
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In Seligkeit verschwimmt!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.7 KB)

Details zum Gedicht „Zu deinen Füßen will ich ruhn“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
125
Entstehungsjahr
1824 - 1896
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das zu interpretierende Gedicht trägt den Titel „Zu deinen Füßen will ich ruhn“ und wurde vom deutschen Autor Otto Roquette verfasst, der von 1824 bis 1896 lebte. Otto Roquette war ein Vertreter der Romantik, diese Einordnung wird auch durch die Inhalte und Form seines Gedichtes unterstützt.

Beim ersten Lesen hinterlässt das Gedicht einen Eindruck von tiefer Liebe und Hingabe. Es entsteht eine Atmosphäre von inniger Vertrautheit und Nähe, welche durch die idyllischen Naturbilder weiter bereichert wird.

Der Inhalt des Gedichts ist im Wesentlichen eine romantische Liebeserklärung. Das lyrische Ich drückt seinen Wunsch aus, bei der geliebten Person zu sein, sie anzuschauen, bei ihr zu ruhen und ihre Nähe zu spüren. Die Natur, die Nacht und die Stille dienen dabei als kontrastierende Kulisse für die Intimität und Verbundenheit, die zwischen den beiden Charakteren besteht.

Auf struktureller Ebene besteht das Gedicht aus drei Strophen mit jeweils acht Versen. Das Gedicht hat kein festes Reimschema, jedoch weisen einige Verse Paarreime auf. Die eingängige, melodische Sprache und die regelmäßige Versform erzeugen einen beruhigenden Rhythmus und unterstützen die idyllische Atmosphäre des Gedichts.

Die Sprache des Gedichts ist bildhaft und symbolisch. Die Liebe und Sehnsucht werden durch die Motive der Nacht, des Mondes und der Natur hervorgehoben. Deutlich wird das lyrische Ich auch als zutiefst ehrfürchtig und bewundernd dargestellt, gerade in dem Vergleich des geliebten Menschen mit dem „schönsten Stern“. Der Wunsch nach Ruhe an der Seite der geliebten Person, bekommt durch die wiederholte Erwähnung einen sinnlich-erotischen Unterton.

Insgesamt stellt „Zu deinen Füßen will ich ruhn“ durch seine Sprache, seine Symbole und seine bildhaften Vergleiche einen typischen Vertreter romantischer Liebeslyrik dar. Es ist geprägt von tiefen Gefühlen, der Naturverbundenheit sowie dem Streben nach Erlösung und Verschmelzung in der Liebe.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Zu deinen Füßen will ich ruhn“ des Autors Otto Roquette. Geboren wurde Roquette im Jahr 1824 in Krotoschin bei Posen. Im Zeitraum zwischen 1840 und 1896 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 125 Worte. Der Dichter Otto Roquette ist auch der Autor für Gedichte wie „Noch ist die blühende, goldene Zeit“, „Der Jugend“ und „Weißt du noch?“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Zu deinen Füßen will ich ruhn“ weitere 10 Gedichte vor.

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