Die erste Nacht von Isolde Kurz

Jetzt kommt die Nacht, die erste Nacht im Grab.
O, wo ist aller Glanz, der dich umgab?
In kalter Erde ist dein Bett gemacht.
Wie wirst du schlummern diese Nacht?
 
Vom letzten Regen ist dein Kissen feucht,
Nachtvögel schrein, vom Wind emporgescheucht,
Kein Lämpchen brennt dir mehr, nur kalt und fahl
Spielt auf der Schlummerstatt der Mondenstrahl.
 
Die Stunden schleichen - schläfst du bis zum Tag?
10 
Horchst du wie ich auf jeden Glockenschlag?
11 
Wie kann ich ruhn und schlummern kurze Frist,
12 
Wenn du, mein Lieb, so schlecht gebettet bist?
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Die erste Nacht“

Autor
Isolde Kurz
Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
89
Entstehungsjahr
1853 - 1944
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht mit dem Titel „Die erste Nacht“ ist von der Schriftstellerin Isolde Kurz, die im Zeitraum vom 21. Dezember 1853 bis zum 6. April 1944 lebte. Sie gehört somit zur Epoche des Realismus und der beginnenden Moderne.

Vom ersten Eindruck her erzeugt das Gedicht eine düstere und melancholische Atmosphäre. Es spricht Themen wie Tod, Trauer und Sehnsucht an und vermittelt Gefühle von Verlust und Einsamkeit.

Im Gedicht geht es im Wesentlichen darum, dass das lyrische Ich den Tod einer geliebten Person betrauert. Diese Person liegt in ihrem Grab und das lyrische Ich fragt sich, wie das Leben dort ist. Die Beschreibungen der kalten Erde, des feuchten Kissens durch den Regen und der Nachtvögel, die durch den Wind aufgeschreckt werden, zeichnen eine trostlose Szenerie des Grabes. Das lyrische Ich kommt mit dem Verlust nicht zurecht und kann nicht schlafen, da es sich Sorgen um den Zustand der verstorbenen Person macht.

Die Form des Gedichtes besteht aus drei vierzeiligen Strophen, was einen strukturierten, wohlüberlegten Eindruck erzeugt. Die Sprache ist einfach und alltäglich, aber die metaphorischen Beschreibungen verleihen ihr eine poetische Schönheit und Tiefe. Es ist auch bemerkenswert, dass die Verse des Gedichts einen gewissen Rhythmus haben, was dem Gedicht einen gesanglichen Charakter verleiht und seine emotionale Wirkung verstärkt.

Alles in allem drückt das Gedicht in effektiver und berührender Weise die Trauer, Verlust und Einsamkeit des lyrischen Ichs nach dem Tod eines geliebten Menschen aus. Es zeigt auch die Fähigkeit von Isolde Kurz, alltägliche Sprache und einfache Strukturen zu verwenden, um tiefe und komplexe Emotionen auszudrücken.

Weitere Informationen

Isolde Kurz ist die Autorin des Gedichtes „Die erste Nacht“. Geboren wurde Kurz im Jahr 1853 in Stuttgart. Zwischen den Jahren 1869 und 1944 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit oder Exilliteratur zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das 89 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Isolde Kurz ist auch die Autorin für das Gedicht „Die Nicht-Gewesenen“, „Mädchenliebe“ und „Südliche Weise“. Zur Autorin des Gedichtes „Die erste Nacht“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Isolde Kurz

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Isolde Kurz und seinem Gedicht „Die erste Nacht“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Isolde Kurz (Infos zum Autor)