Das Lied von der Zeit von Richard von Schaukal
1 |
Die lichten und schwarzen Lose |
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Leg leise dem Leben zu Fuß, |
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Freu der gelben Rose, |
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Freu dich der Herbstzeitlose, |
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Wahre dir Klang im Gruß. |
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Jauchze deine Fanfare |
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Über die Wälder weit, |
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Lieb deine lodernden Jahre: |
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Einmal die schlichteren Haare |
10 |
Kränzt dir die schweigende Zeit. |
Details zum Gedicht „Das Lied von der Zeit“
Richard von Schaukal
2
10
44
1874 - 1942
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Das Lied von der Zeit“ wurde von Richard von Schaukal verfasst, einem österreichischen Schriftsteller und Dichter, der im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert aktiv war, genauer zwischen 1874 und 1942. Es könnte daher in der Zeit des Symbolismus oder des Expressionismus geschrieben worden sein, wobei der genaue Kontext oder die Entstehungszeit nicht genannt wird.
Der erste Eindruck, der das Gedicht hinterlässt, ist ein gleichmäßiger, nahezu sanfter Ton, der den natürlichen Verlauf des Lebens und den Wechsel der Jahreszeiten widerspiegelt. Dabei scheint eine Art von Akzeptanz und Annehmlichkeit über die Unvermeidlichkeit der Zeit und des Alterns vermittelt zu werden.
Inhaltlich zeigt „Das Lied von der Zeit“ die Aufforderung an das lyrische Ich, sowohl die Freuden als auch die Herausforderungen des Lebens mit Gründlichkeit und Begeisterung anzunehmen. Von den Freuden, die eine „gelbe Rose“ oder eine „Herbstzeitlose“ in Vers 3 und 4 symbolisieren könnten, bis hin zu den Herausforderungen, die in Vers 1 durch die Metapher „lichten und schwarzen Lose“ angedeutet werden. Zugleich geht es darum, den Lauf der Zeit zu akzeptieren - etwas, das in Vers 9 und 10 durch das Bild der „schlichteren Haare“ gekrönt von der „schweigenden Zeit“ dargestellt wird.
Die Form des Gedichts ist traditionell mit zwei Strophen zu je fünf Versen. Die Sprache ist recht simpel und bildhaft, mit klaren Metaphern und intensiven Bildern, die auf Emotionen und Erfahrungen anspielen. Dabei verwendet Schaukal Elemente der Natur, um menschliche Erfahrungen und Emotionen zu vermitteln. In Bezug auf das Reimschema gibt es kein klares Muster, was möglicherweise die Unvorhersehbarkeit und ständige Veränderung im Fluss der Zeit widerspiegelt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gedicht eine tiefgehende und dennoch leicht zugängliche Reflexion über den Lebensweg und die Zeit bietet. Es fordert dazu auf, jeden Moment zu schätzen, die Freuden und Schwierigkeiten des Lebens anzunehmen und die unaufhaltsame Natur der Zeit zu akzeptieren.
Weitere Informationen
Richard von Schaukal ist der Autor des Gedichtes „Das Lied von der Zeit“. Geboren wurde Schaukal im Jahr 1874 in Brünn. Im Zeitraum zwischen 1890 und 1942 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit oder Exilliteratur zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 10 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 44 Worte. Der Dichter Richard von Schaukal ist auch der Autor für Gedichte wie „Notre-Dame“, „Tod und Liebe“ und „Der Bravo“. Zum Autor des Gedichtes „Das Lied von der Zeit“ haben wir auf abi-pur.de weitere 34 Gedichte veröffentlicht.
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