Mit einem Anakreonskopf und einem Fläschchen Rosenöl von Eduard Mörike

Mit einem Anakreonskopf und einem
Fläschchen Rosenöl
 
Als der Winter die Rosen geraubt, die Anakreons
Scheitel
Kränzten am fröhlichen Mahl, wo er die Saiten
gerührt,
Träufelt' ihr köstliches Öl in das Haar ihm
Aphrogeneia,
Und ein rosiger Hauch haftet an jeglichem Lied.
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Doch nur wo ein Liebender singt die Töne des
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Greisen,
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Füllet Hallen und Saal wieder der herrliche Duft.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.2 KB)

Details zum Gedicht „Mit einem Anakreonskopf und einem Fläschchen Rosenöl“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
60
Entstehungsjahr
1804 - 1875
Epoche
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Mit einem Anakreonskopf und einem Fläschchen Rosenöl“ ist von Eduard Mörike, einem deutschen Lyriker, der von 1804 bis 1875 lebte. Das Gedicht fällt in die Zeit des deutschen Biedermeier und Spätromantik.

Beim ersten Eindruck hebt sich das Gedicht durch seine antike Anspielung hervor. Der Titel selber zieht sofort die Aufmerksamkeit des Lesers auf die griechische Mythologie und die Lyrik des Antiken Dichters Anakreon.

Das lyrische Ich stellt einen Bezug zum griechischen Dichter Anakreon her. Dieser war bekannt für seine erotischen und hedonistischen Gedichte. Im Winter, als die Rosen, die Anakreons Haare gekrönt haben, nicht mehr da sind, träufelt die Göttin Aphrodite Rosenöl in sein Haar. Der rosige, angenehme Duft bleibt in jedem Lied von Anakreon erhalten. Aber nur wenn ein Liebender die Lieder des greisen Anakreon singt, kann der wunderbare Duft wieder die Hallen füllen.

Das Gedicht ist geprägt von den Antiken Elementen und der romantischen Vorstellungen von Liebe und Schönheit. Der melodische Ton, der durch das Rosenöl in dem Gedicht erzeugt wird, vermittelt ein Gefühl von Romantik und Leidenschaft. Dabei könnte das Rosenöl als Symbol der Inspiration und Kreativität gesehen werden. Anakreons Lieder sind nur dann voller Leben, wenn ein Liebender - vielleicht ein leidenschaftlicher Dichter oder Musiker - diese vorträgt.

Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit insgesamt zwölf Versen. Die Form ist dabei unregelmäßig, setzt aber den tragenden Inhalt gekonnt in Szene. Die Sprache ist eher formell und erhaben, was gut zu den antiken Anspielungen passt. Mörikes Wortschatz ist reich an bildhaften Ausdrücken und Finessen, was eine detaillierte und farbenfrohe Beschreibung von Szenen ermöglicht. Die durch die Worte erzeugten Sinneswahrnehmungen lassen die Szenen lebendig erscheinen und machen das Leseerlebnis zu einem Genuss.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Mit einem Anakreonskopf und einem Fläschchen Rosenöl“ des Autors Eduard Mörike. 1804 wurde Mörike in Ludwigsburg geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1820 und 1875. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Biedermeier zugeordnet werden. Mörike ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 60 Worte. Der Dichter Eduard Mörike ist auch der Autor für Gedichte wie „Nimmersatte Liebe“, „Lose Ware“ und „Gesang Weylas“. Zum Autor des Gedichtes „Mit einem Anakreonskopf und einem Fläschchen Rosenöl“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 171 Gedichte vor.

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