Zuruf von Friedrich von Matthisson

Alles kann sich umgestalten!
Mag das dunkle Schicksal walten.
Muthig! auf der steilsten Bahn.
Trau’ dem Glücke! trau’ den Göttern!
Steig’, trotz Wogendrang und Wettern,
Kühn, wie Cäser, in den Kahn.
 
Laß den Schwächling angstvoll zagen!
Wer um Hohes kämpft, muß wagen!
Leben gelt’ es oder Tod.
10 
Laß die Woge donnernd branden!
11 
Nur bleib immer, magst du landen
12 
Oder scheitern, selbst Pilot!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Zuruf“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
62
Entstehungsjahr
nach 1777
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das hier präsentierte Gedicht „Zuruf“ wurde von Friedrich von Matthisson verfasst, einem deutschen Dichter, der vom 23. Januar 1761 bis zum 12. März 1831 lebte. Somit lässt sich das Gedicht in die Epoche der Klassik und Romantik zeitlich einordnen.

Bereits beim ersten Lesen wird man von einem stark motivierenden und kraftvollen Ton getroffen, der wie ein Anruf oder eine Ermutigung erscheint. Die Leser können einen Hauch von Kühnheit und Entschlossenheit wahrnehmen, die durch die dringenden Worte und den starken Ruf zur Selbstbehauptung vermittelt werden.

Inhaltlich ermutigt das lyrische Ich den Leser, sich mutig den Herausforderungen des Lebens zu stellen, unabhängig davon, wie dunkel oder einschüchternd sie erscheinen mögen. Es betont die Notwendigkeit, sich mit dem Glück und den Göttern anzufreunden und mit der Kühnheit Cäsars vorwärts zu schreiten, unabhängig von den Stürmen oder Schwierigkeiten auf dem Weg. Im zweiten Teil des Gedichts setzt das lyrische Ich diesen motivierenden Ton fort, indem es den Leser ermutigt zu wagen und selbstbewusst zu kämpfen, egal ob sie erfolgreich sind oder scheitern, solange sie dabei ihre eigene Kontrolle behalten.

Die Form und Sprache des Gedichts tragen stark zur Stärke und Wirkung der Botschaft bei. Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit jeweils sechs Versen und folgt keinem bestimmten Reimemuster, was eine kontinuierliche, drängende Bewegung schafft, die den hervorstechenden Eindruck von Ansporn und Mut unterstreicht. Die Sprache ist simpel und direkte, was dazu beiträgt, die Botschaft klar und unmissverständlich zu vermitteln. Durch den Gebrauch metaphernreicher Bilder, wie dem des stürmischen Meeres und der steilen Anstiege, schafft Matthisson eine lebendige Darstellung der Herausforderungen des Lebens und die Wagnisse, die sie erfordern. Schlussendlich ist „Zuruf“ ein kraftvolles, motivierendes Stück Poesie, das den Leser dazu aufruft, das Leben mutig und selbstbestimmt anzugehen, trotz aller Widrigkeiten.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Zuruf“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Friedrich von Matthisson. Geboren wurde Matthisson im Jahr 1761 in Hohendodeleben bei Magdeburg. In der Zeit von 1777 bis 1831 ist das Gedicht entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Zürich. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik, Romantik, Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 62 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Friedrich von Matthisson sind „Der neue Pygmalion 1790“, „Die Elementargeister“ und „Die Schatten“. Zum Autor des Gedichtes „Zuruf“ haben wir auf abi-pur.de weitere 11 Gedichte veröffentlicht.

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