Des Knaben Abendgruss von Karoline von Günderrode

Mitternacht! Mitternacht!
Ich bin erwacht,
Der Mondenschein
Schaut hell herein
In mein Kämmerlein;
Da muß ich traurig sein.
Denn sonst im Mondenschein
War mit mir am Fensterlein
Ein lieblich Mägdelein.
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Nun muß ich traurig sein,
11 
Weil jetzt im Mondenschein
12 
Ich bin allein.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Des Knaben Abendgruss“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
42
Entstehungsjahr
1780 - 1806
Epoche
Romantik

Gedicht-Analyse

Die Autorin des Gedichtes „Des Knaben Abendgruss“ ist Karoline von Günderrode. Geboren wurde Günderrode im Jahr 1780 in Karlsruhe. Das Gedicht ist in der Zeit von 1796 bis 1806 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin kann der Text der Epoche Romantik zugeordnet werden. Günderrode ist eine typische Vertreterin der genannten Epoche.

Als Romantik wird die Epoche der Kunstgeschichte bezeichnet, deren Ausprägungen sich sowohl in der Literatur, Kunst und Musik als auch in der Philosophie niederschlugen. Die Epoche der Romantik lässt sich vom Ende des 18. Jahrhunderts bis ins späte 19. Jahrhundert verorten. Die literarische Romantik kann darauf aufbauend etwa auf die Jahre 1795 bis 1848 zeitlich eingeordnet werden. Die Romantik wird in Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848) unterschieden. Die Welt, die sich durch die beginnende Industrialisierung und Verstädterung mehr und mehr veränderte, verunsicherte die Menschen. Die Französische Revolution in den Jahren 1789 bis 1799 hatte ebenfalls Auswirkungen auf die Romantik. Als Merkmale der Literatur der Romantik sind die Verklärung des Mittelalters, die Weltflucht, die Hinwendung zur Natur, die Betonung subjektiver Gefühle und des Individuums, der Rückzug in Fantasie- und Traumwelten oder die Faszination des Unheimlichen aufzuführen. Bedeutende Symbole der Romantik sind die Blaue Blume oder das Spiegel- und Nachtmotiv. Die Romantik stellt die Freiheit der Phantasie sowohl über den Inhalt als auch über die Form des Werkes. Eine Konsequenz daraus ist ein Verschwimmen der Grenzen zwischen Lyrik und Epik. Die festen Regeln und Ziele der Klassik werden in der Romantik zurückgelassen. Eine gewisse Maß- und Regellosigkeit in den Werken fällt auf.

Das vorliegende Gedicht umfasst 42 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 12 Versen. Karoline von Günderrode ist auch die Autorin für das Gedicht „Der Dom zu Cölln“, „Der Kuß im Traume“ und „Ein apokalyptisches Fragment“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Des Knaben Abendgruss“ keine weiteren Gedichte vor.

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