Wunsch von Karoline von Günderrode
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Ja Quitos Hand, hat meine Hand berühret |
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Und freundlich zu den Lippen sie geführet, |
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An meinem Busen hat sein Haupt geruht. |
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Da fühlt ich tief ein liebend fromm Ergeben. |
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Mußt ich dich überleben, schönes Leben? |
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Noch Zukunft haben, da du keine hast? |
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Im Zeitenstrome wirst du mir erbleichen, |
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Stürb ich mit dir, wie bei der Sonne Neigen |
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Die Farben all' in dunkler Nacht vergehn |
Details zum Gedicht „Wunsch“
Karoline von Günderrode
3
9
64
1780 - 1806
Romantik
Gedicht-Analyse
Die Autorin des Gedichtes „Wunsch“ ist Karoline von Günderrode. 1780 wurde Günderrode in Karlsruhe geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1796 und 1806. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin kann der Text der Epoche Romantik zugeordnet werden. Bei Günderrode handelt es sich um eine typische Vertreterin der genannten Epoche.
Die Romantik ist eine Epoche der Kunstgeschichte, die vom Ende des 18. Jahrhunderts bis ins späte 19. Jahrhundert hinein die Literatur, Musik, Kunst und Philosophie prägte. Auf die Literatur beschränkt betrachtet reichen die Auswirkungen der Romantik lediglich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hinein. Die Romantik kann in drei Phasen aufgegliedert werden: Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848). Zu großen gesellschaftlichen Umbrüchen führte die Industrialisierung. Die neue Maschinenwelt förderte Verstädterung und Landflucht. Die zuvor empfundene Geborgenheit war für die Romantiker in Auflösung begriffen. In der Romantik finden sich unterschiedliche charakteristische Motivkreise. Sehnsucht und Liebe (Blaue Blume) oder das Unheimliche (Spiegelmotiv) sind bedeutende zu benennende Motive. Aber auch politische Motive wie Weltflucht, Nationalismus und Gesellschaftskritik lassen sich aufzeigen. Das Mittelalter gilt bei den Romantikern als Ideal und wird verherrlicht. Übel und Missstände des Mittelalters bleiben jedoch unbeachtet. Die Romantik stellt die Freiheit der Phantasie sowohl über die Form als auch über den Inhalt des Werkes. Eine Konsequenz daraus ist ein Verschwimmen der Grenzen zwischen Lyrik und Epik. Die starren Regeln und Ziele der Klassik werden in der Romantik zurückgelassen. Eine gewisse Maß- und Regellosigkeit in den Werken ist zu beobachten.
Das Gedicht besteht aus 9 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 64 Worte. Weitere Werke der Dichterin Karoline von Günderrode sind „Der Dom zu Cölln“, „Der Kuß im Traume“ und „Ein apokalyptisches Fragment“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Wunsch“ keine weiteren Gedichte vor.
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