Arie von Rudolf Borchardt

Schließt euch, geliebte Blicke,
nach der Umarmung zu,
fühllos Gefühl erquicke
dein Blut im Schoß der Ruh'.
 
Löst euch, geliebte Glieder,
reizendes Haupt, sink hin,
ein fächelndes Gefieder
besänftige jeden Sinn.
 
Dämmrung vor dich zu schatten,
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heb ich die Hand ins Licht:
11 
fühls nicht, und fühl nur matten
12 
den Tag vor dem Gesicht.
 
13 
Fühls nicht, und mich lass fühlen,
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wie die mich nun noch presst,
15 
die leichte Hand, vom Kühlen
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entseelt, mich halb entlässt -
 
17 
Und wie ein Traum die feuchten
18 
Lippen dir halb entschließt -
19 
schließt euch, geliebte Leuchten.
20 
auch wer euch träumt, genießt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Arie“

Anzahl Strophen
5
Anzahl Verse
20
Anzahl Wörter
95
Entstehungsjahr
1877 - 1945
Epoche
Naturalismus,
Moderne,
Expressionismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Arie“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Rudolf Borchardt. Der Autor Rudolf Borchardt wurde 1877 in Königsberg geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1893 bis 1945 entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit, Exilliteratur oder Nachkriegsliteratur zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das Gedicht besteht aus 20 Versen mit insgesamt 5 Strophen und umfasst dabei 95 Worte. Rudolf Borchardt ist auch der Autor für Gedichte wie „Sonett“, „Mit den Schuhen“ und „Pargoletta“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Arie“ keine weiteren Gedichte vor.

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