Rheinsage von Emanuel Geibel
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Am Rhein, am grünen Rheine, |
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Da ist so mild die Nacht, |
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Die Rebenhügel liegen |
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In goldner Mondespracht. |
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Und an den Hügeln wandelt |
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Ein hoher Schatten her |
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Mit Schwert und Purpurmantel, |
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Die Krone von Golde schwer. |
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Das ist der Karl, der Kaiser, |
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Der mit gewalt'ger Hand |
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Vor vielen hundert Jahren |
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Geherrscht im deutschen Land. |
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Er ist heraufgestiegen |
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Zu Aachen aus der Gruft |
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Und segnet seine Reben |
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Und atmet Traubenduft. |
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Bei Rüdesheim da funkelt |
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Der Mond ins Wasser hinein |
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Und baut eine goldene Brücke |
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Wohl über den grünen Rhein. |
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Der Kaiser geht hinüber |
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Und schreitet langsam fort |
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Und segnet längs dem Strome |
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Die Reben an jedem Ort. |
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Dann kehrt er heim nach Aachen |
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Und schläft in seiner Gruft, |
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Bis ihn im neuen Jahre |
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Erweckt der Trauben Duft. |
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Wir aber füllen die Römer |
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Und trinken im goldenen Saft |
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Uns deutsches Heldenfeuer |
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Und deutsche Heldenkraft. |
Details zum Gedicht „Rheinsage“
Emanuel Geibel
8
32
141
1815 - 1884
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Rheinsage“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Emanuel Geibel. Geboren wurde Geibel im Jahr 1815 in Lübeck. Das Gedicht ist in der Zeit von 1831 bis 1884 entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus oder Naturalismus zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das vorliegende Gedicht umfasst 141 Wörter. Es baut sich aus 8 Strophen auf und besteht aus 32 Versen. Der Dichter Emanuel Geibel ist auch der Autor für Gedichte wie „Es brach schon manch ein starkes Herz“, „Nun die Schatten dunkeln“ und „Die stille Wasserrose“. Zum Autor des Gedichtes „Rheinsage“ haben wir auf abi-pur.de weitere 67 Gedichte veröffentlicht.
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