Nun die Schatten dunkeln von Emanuel Geibel
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Nun die Schatten dunkeln, |
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Stern an Stern erwacht; |
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Welch ein Hauch der Sehnsucht |
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Flutet in der Nacht! |
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Durch das Meer der Träume |
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Steuert ohne Ruh, |
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Steuert meine Seele |
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Deiner Seele zu. |
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Die sich dir ergeben, |
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Nimm sie ganz dahin! |
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Ach, du weißt, daß nimmer |
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Ich mein eigen bin. |
Details zum Gedicht „Nun die Schatten dunkeln“
Emanuel Geibel
3
12
48
1815 - 1884
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das vorliegende Gedicht „Nun die Schatten dunkeln“ wurde von Emanuel Geibel verfasst, einem deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Geibel lebte von 1815 bis 1884, wodurch das Gedicht historisch in die Epoche des Biedermeiers und des Realismus fällt.
Beim ersten Lesen erhält man den Eindruck eines melancholischen, aber gleichzeitig romantischen Gedichts. Die Atmosphäre, die erzeugt wird, ist sowohl dunkel als auch hoffnungsvoll, was durch das Spiel von Nacht, Sternen und Schatten betont wird.
Inhaltlich fasst das Gedicht eine nächtliche Sehnsucht und liebevolle Hingabe zusammen. Die erste Strophe beschreibt, wie die Nacht hereinbricht und die Sterne aufleuchten. Dabei erwacht ein starker Hauch von Sehnsucht. In der zweiten Strophe steuert das lyrische Ich durch ein Meer von Träumen, symbolisch für seine Reise durch Gedanken und Gefühle, mit dem Ziel der geliebten Person. In der letzten Strophe ergibt sich das lyrische Ich vollkommen der geliebten Person und gesteht, dass es nicht mehr eigenständig, sondern ein Teil dieser Person ist.
Formal ist das Gedicht in drei Strophen mit jeweils vier Versen gegliedert. Die Sprache ist recht einfach und trotz der abstrakten Themen gut verständlich. Die Metaphern, insbesondere die des Meeres der Träume und der Sterne als Erleuchtung in der Dunkelheit, erzeugen starke Bilder und betonen die tiefe Sehnsucht und Hingabe des lyrischen Ichs.
Es lassen sich aber auch Elemente der Romantik erkennen, etwa die ideale Vereinigung mit der Geliebten, die der romantischen Liebesauffassung entspricht. Der Ausdruck der persönlichen Gefühlswelt und die Betonung der individuellen Stimmung angesichts der natürlichen Umgebung sind ebenfalls typisch für diese Epoche. Daneben zeigt sich in der beständigen Suche und der Sehnsucht des lyrischen Ichs eine typische Wander- und Seefahrtsmetaphorik des 19. Jahrhunderts.
Weitere Informationen
Emanuel Geibel ist der Autor des Gedichtes „Nun die Schatten dunkeln“. Im Jahr 1815 wurde Geibel in Lübeck geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1831 bis 1884 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus oder Naturalismus zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 48 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere Werke des Dichters Emanuel Geibel sind „An Georg Herwegh“, „Mittagszauber“ und „Hoffnung“. Zum Autor des Gedichtes „Nun die Schatten dunkeln“ haben wir auf abi-pur.de weitere 67 Gedichte veröffentlicht.
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Zum Autor Emanuel Geibel sind auf abi-pur.de 67 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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