Heimkehr von Johanna Ambrosius

1	Mutter, stell' wieder die Ofenbank so,
2	Wie sie gestanden vor Zeiten,
3	Setz dich daneben und laß deine Hand
4	Wie einst durch die Haare mir gleiten.
5	Will legen in deinen Schoß mein Haupt,
6	O einzig, beglückendes Rasten!
7	Wie weit liegst du Welt jetzt mit deinem Weh,
8	Mit deinen erstickenden Lasten.
9	Küsse die Stirne, die brennende mir,
10	Sie durfte kein Mägdelein küssen,
11	Die Stelle, wo dein Mund immer geruht,
12	Will durch nichts entheiligt ich wissen.
13	Nun, Mütterchen, singe, sing mich in Schlaf,
14	Heil' meinen zerrissenen Glauben,
15	Sie nahmen mir alles! Nur deine Lieb',
16	Die konnte die Welt mir nicht rauben.

Details zum Gedicht „Heimkehr“

Gedicht-Analyse

Johanna Ambrosius ist die Autorin des Gedichtes „Heimkehr“. Die Autorin Johanna Ambrosius wurde 1854 in Lengwethen bei Ragnit, Ostpreußen geboren. Zwischen den Jahren 1870 und 1939 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten der Autorin lassen eine Zuordnung zu den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit oder Exilliteratur zu. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 98 Worte. Johanna Ambrosius ist auch die Autorin für das Gedicht „Das Herze auf“, „Nach Jahren“ und „O Mutter gut“. Zur Autorin des Gedichtes „Heimkehr“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 10 Gedichte vor.

Weitere Gedichte des Autors Johanna Ambrosius (Infos zum Autor)

• Heimatland
• Die Magd in Trauer
• Vorüber
• Mein Bub
• Das Herze auf
• Nach Jahren
• O Mutter gut
• Was ich liebe?
• Herbst
• Meine Welt

Zum Autor Johanna Ambrosius sind auf abi-pur.de 10 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.