Die Buche von Luise Büchner
1 |
Allein steht eine Buche |
2 |
Entfernt vom Waldesplan, |
3 |
Von Sträuchern nur umgeben |
4 |
Zu klein, sie zu erstreben, |
5 |
An die sie sich nicht lehnen kann. |
|
|
6 |
Doch wie sie so alleine |
7 |
Dort wurzelt stolz und stark, |
8 |
Verkünden Wuchs und Krone, |
9 |
Daß tief im Innern wohne |
10 |
Ein kräftiges und edles Mark. |
|
|
11 |
Es mag der Sturm umpeitschen |
12 |
Und wild umtoben sie; |
13 |
Er mag die Zweige knicken, |
14 |
Die Blitze sie umzücken, |
15 |
Den Wipfel beugt sie feige nie! |
|
|
16 |
Doch unter diesem Wipfel |
17 |
Hängt sicher manches Nest, |
18 |
Zur Blüthe Knospen streben, |
19 |
Hebt sich zu höh'rem Leben |
20 |
Am Stamm empor der Epheu fest. |
|
|
21 |
O, Baum, in deiner Höhe, |
22 |
Wie glücklich scheinst du mir! |
23 |
Die Starke bei den Schwachen, |
24 |
Darfst du sie stolz bewachen |
25 |
Und Alles schaut hinauf zu dir! |
|
|
26 |
Da reget sie die Zweige |
27 |
Und flüstert leis' und lind: |
28 |
»Wohl schön ist's, daß ich ihnen, |
29 |
Den Schwachen, hier kann dienen, |
30 |
Doch bin ich drum nicht frohgesinnt. |
|
|
31 |
Wie ich allein hier stehe |
32 |
Ganz auf mich selbst gestellt, |
33 |
Wär' unter meinem Dache |
34 |
Ich lieber doch die schwache |
35 |
Feldblume, die mein Schutz erhält. |
|
|
36 |
Wär' lieber selbst das Vöglein, |
37 |
Das süß mir Lieder singt, |
38 |
Am liebsten wohl der warme |
39 |
Epheu, der seine Arme |
40 |
In Lieb' und Treue um mich schlingt!« |
Details zum Gedicht „Die Buche“
Luise Büchner
8
40
197
1821 - 1877
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus
Gedicht-Analyse
Die Autorin des Gedichtes „Die Buche“ ist Luise Büchner. Die Autorin Luise Büchner wurde 1821 in Darmstadt geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1837 bis 1877 entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her lässt sich das Gedicht den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 197 Wörter. Es baut sich aus 8 Strophen auf und besteht aus 40 Versen. Die Gedichte „Rodomonte“, „Petrarch und Tasso“ und „Der erste Minnesänger“ sind weitere Werke der Autorin Luise Büchner. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Die Buche“ weitere 50 Gedichte vor.
+ Wie analysiere ich ein Gedicht?
Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Luise Büchner
Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Luise Büchner und seinem Gedicht „Die Buche“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.
- Büchner, Georg - Woyzeck als soziales Drama
- Büchner, Georg - Woyzeck (Zusammenfassung)
- Büchner, Georg - Leonce und Lena (Inhaltsangabe)
- Büchner, Georg - Lenz (umfangreiche Analyse und Zusammenfassung)
- Büchner, Georg - Woyzeck (Charakterisierung des Doktors)
Weitere Gedichte des Autors Luise Büchner (Infos zum Autor)
- Rodomonte
- Petrarch und Tasso
- Der erste Minnesänger
- Bei Ueberreichung einer Turnerfahne
- Zu einer goldnen Hochzeit
- Schiller
- Weiche Luft, nach Sonnenbrande
- Wenn diese Stirne trüb der Gram umdüstert
- Kam die Liebe in mein Herz gezogen
- Die Zürcher Glocken
Zum Autor Luise Büchner sind auf abi-pur.de 50 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
Freie Ausbildungsplätze in Deiner Region
besuche unsere Stellenbörse und finde mit uns Deinen Ausbildungsplatz
erfahre mehr und bewirb Dich direkt