Dunkle Einsamkeit von Betty Paoli

Als meine Mutter krank und nah der letzten Reise,
Da ward verändert viel auf mannigfache Weise.
 
Zuerst befahl der Arzt, die Blumen wegzutragen,
Die gerne sie gepflegt in frühern bessern Tagen.
 
Dann ward dem Tageslicht der Eingang auch verwehrt
Es hieß, damit die Ruh' der Kranken ungestört.
 
Und als der Priester kam, die Hostie ihr zu reichen,
Da mußte selbst ihr Kind aus ihrem Zimmer weichen.
 
So, losgerissen längst, und längst schon im Entschweben
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Verhauchte sie zuletzt nur einen Schein von Leben.
 
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Auch mir ward nach und nach Duft, Licht und Lieb' genommen,
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Ich lieg' in stiller Nacht - wird wohl der Tod bald kommen?
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.1 KB)

Details zum Gedicht „Dunkle Einsamkeit“

Autor
Betty Paoli
Anzahl Strophen
6
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
105
Entstehungsjahr
1814 - 1894
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Dunkle Einsamkeit“ der Autorin Betty Paoli. 1814 wurde Paoli in Wien geboren. Zwischen den Jahren 1830 und 1894 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her kann der Text den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das vorliegende Gedicht umfasst 105 Wörter. Es baut sich aus 6 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere bekannte Gedichte der Autorin Betty Paoli sind „Zu spät“, „Eines Morgens“ und „Gute Nacht“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Dunkle Einsamkeit“ weitere 43 Gedichte vor.

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