Ich tue jedermänniglich zu wissen von Georg Herwegh
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Ich tue jedermänniglich zu wissen, |
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Daß ich den finstern Unmut sehr bereue |
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Und mich von Herzen meines Lebens freue, |
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Daß ich erlöst von allen Kümmernissen. |
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Mein liebes Fischchen hat nun angebissen |
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Und schwört mir über alle Maßen Treue, |
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Es herzt und herzt und herzt mich stets aufs neue, |
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Und drückt mich schmeichelnd in die Sofakissen. |
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Ich lad' euch, meine Freunde, sämtlich ein, |
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Mir eine frohe Stunde mal zu schenken; |
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Doch laßt mir dann die tolle Frage sein: |
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»Wann wir uns wohl zu ehlichen gedenken?« |
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Solange noch der ganze Himmel mein, |
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Will ich mich nicht auf Haus und Hof beschränken. |
Details zum Gedicht „Ich tue jedermänniglich zu wissen“
Georg Herwegh
4
14
99
1817 - 1875
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Der Autor des gegebenen Gedichts ist Georg Herwegh, ein deutscher Dichter, der in der Zeit des Vormärz und der Revolution von 1848 aktiv war. Die Lebensdaten des Autors (1817-1875) helfen uns bei der zeitlichen Einordnung des Gedichts. Es stammt aus dem 19. Jahrhundert, einer Zeit großer politischer und gesellschaftlicher Veränderungen.
Der erste Eindruck des Gedichts ist, dass es sich um einen persönlichen Ausdruck von Glück und Zufriedenheit handelt. Das lyrische Ich ist glücklich und zufrieden mit seinem Leben und seiner Liebesbeziehung, und es fordert andere dazu auf, dies zu akzeptieren und es in diesem Glück zu achten.
Inhaltlich äußert das lyrische Ich, dass es sich von seinem Kummer befreit fühlt und sein Leben genießt. Es spricht liebevoll von seiner Geliebten, die ihm Treue schwört und ihm stets neue Zuneigung zeigt. Es lädt seine Freunde ein, ihm eine frohe Stunde zu schenken, aber es weist auch die Frage ab, wann es vorhat, zu heiraten. Das lyrische Ich erklärt, solange es sich die Freiheit des Himmels leisten kann, möchte es sich nicht durch die Beschränkungen von Heirat und Besitz binden lassen.
In Bezug auf die Form und die Sprache ist das Gedicht in vier Strophen unterteilt, die sich aus vier, vier und drei Versen zusammensetzen. Es verwendet eine direkte und einfache Sprache, um seine Botschaft zu vermitteln und auch humorvolle Elemente sind vorhanden, die dem Gedicht einen leicht herzlichen Ton verleihen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das lyrische Ich in diesem Gedicht den Ausdruck von Zufriedenheit und Glück verkörpert, während es gleichzeitig seine Freiheit und Unabhängigkeit trotz einer liebevollen Beziehung wertschätzt. Es lehnt die gesellschaftlichen Erwartungen von Ehe und Besitz ab und stellt die Freude am Leben und die Freiheit des einzelnen in den Mittelpunkt.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Ich tue jedermänniglich zu wissen“ ist Georg Herwegh. Im Jahr 1817 wurde Herwegh in Stuttgart geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1833 bis 1875 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Bei dem Schriftsteller Herwegh handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 99 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Georg Herwegh ist auch der Autor für Gedichte wie „Achtzehnter März.“, „Am Grabe Ferdinand Lassalle’s.“ und „Bundeslied für den Allgemeinen deutschen Arbeiterverein.“. Zum Autor des Gedichtes „Ich tue jedermänniglich zu wissen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 200 Gedichte vor.
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