Die deutsche Flotte von Georg Herwegh
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Erwach', mein Volk, mit neuen Sinnen! |
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Blick' in des Schicksals goldnes Buch, |
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Lies aus den Sternen dir den Spruch: |
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Du sollst die Welt gewinnen! |
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Erwach', mein Volk, heiß deine Töchter spinnen! |
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Wir brauchen wieder einmal deutsches Linnen |
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Zu deutschem Segeltuch. |
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Hinweg die feige Knechtsgebärde; |
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Zerbrich der Heimat Schneckenhaus, |
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Zieh mutig in die Welt hinaus, |
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Daß sie dein eigen werde! |
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Du bist der Hirt der großen Völkerherde, |
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Du bist das große Hoffnungsvolk der Erde, |
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Drum wirf den Anker aus! |
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War Hellas einst von beßrem Stamme |
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Als du? von beßrem Stamme Rom? |
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Daß Hermann, dein gepriesner Ohm, |
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Mein Volk, dich nicht verdamme |
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Hinaus ins Meer mit Kreuz und Oriflamme! |
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Sei mündig und entlaufe deiner Amme, |
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Wie seinem Quell dein Strom! |
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Wohl ist sie dein, die schönste Flotte, |
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Die je ein sterblich Aug' entzückt: |
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Der Münster Schiffe, wie geschmückt |
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Hast du sie deinem Gotte! |
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Du lächelst ob der Feinde schwachem Spotte, |
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Wenn sie auf schwankem Brett, die freche Rotte, |
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Die Frucht der Erde pflückt. |
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Auch diese Frucht sollst du ersiegen, |
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Wenn erst das Salz dein Ruder netzt, |
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Und all die Sterne, die sich jetzt |
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Stolz überm Haupt dir wiegen, |
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Gleich schmucken Sklaven dir zu Füßen liegen; |
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So zwischen zweien Himmeln hinzufliegen |
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Dies Ziel ist dir gesetzt! |
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O blick' hinaus ins Schrankenlose! |
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Bestürmt dein Herz nicht hohe Lust, |
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Wenn, wie an einer Mädchenbrust |
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Die aufgeblühte Rose, |
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Die Sonne zittert in des Meeres Schoße? |
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Und rauschen nicht der Tiefe tausend Moose |
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Dir zu: du mußt! du mußt!? |
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Gleicht nicht das heil'ge Meer dem weiten |
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Friedhof der Welt, darüber hin |
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Die Wogen Decken von Rubin |
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Und grüne Hügel breiten? |
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Um deiner Toten Asche mußt du streiten! |
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Ha! schlummern nicht aus deiner Hansa Zeiten |
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Auch deutsche Helden drin? |
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Wiegt sich nicht auf kristallnem Stuhle |
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Im Meer der Nereiden Schar, |
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Die sich ihr Schicksal Jahr um Jahr |
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Abspinnt von goldner Spule? |
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Lockt sie dich nicht, der Becher nicht von Thule, |
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Das wilde Meer, der Freiheit Hohe Schule, |
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Lockt dich nicht die Gefahr? |
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Das Meer wird uns vom Herzen spülen |
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Den letzten Rost der Tyrannei, |
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Sein Hauch die Ketten wehn entzwei |
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Und unsre Wunden kühlen. |
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O laßt den Sturm in euren Locken wühlen, |
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Um frei wie Sturm und Wetter euch zu fühlen; |
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Das Meer, das Meer macht frei! |
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Kühn, wie der Adler kommt geflogen, |
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Nimmt der Gedanke dort den Lauf, |
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Kühn blickt der Mann zum Mann hinauf, |
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Den Rücken ungebogen. |
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Noch schwebt der Geist des Schöpfers auf den Wogen, |
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Und in den Furchen, die Kolumb gezogen, |
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Geht Deutschlands Zukunft auf. |
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Wie dich die Lande anerkennen, |
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Soll auch das Meer dein Lehen sein, |
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Das alle Zungen benedein |
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Und einen Purpur nennen. |
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Er soll nicht mehr um Krämerschultern brennen |
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Wer will den Purpur von dem Kaiser trennen? |
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Ergreif ihn, er ist dein. |
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Ergreif ihn und mit ihm das Steuer |
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Der Weltgeschichte, fass' es keck! |
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Ihr Schiff ist morsch, ihr Schiff ist leck, |
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Sei du der Welt Erneuer! |
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Du bist des Herrn Erwählter und Getreuer; |
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O sprich, wann lodern wieder deutsche Feuer |
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Von jenes Schiffes Deck? |
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Hör', Deutschland, höre deine Barden: |
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Dir blüht manch lustig Waldrevier |
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Erbaue selbst die Segler dir, |
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Der Freiheit beste Garden, |
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Mit eignen Flaggen, eigenen Kokarden; |
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Bleib nicht der Sklave jenes Leoparden |
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Und seiner schnöden Gier! |
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Wen bittrer Armut Not erfaßte, |
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Und wer verbannt die See durchwallt, |
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Daß heiße Sehnsucht nicht zu bald |
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Die Seele ihm belaste: |
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Dem sei's beim Schwanken einst der deutschen Maste, |
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Als ob er träumend noch zu Hause raste |
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Im kühlen Eichenwald. |
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Es wird geschehn! sobald die Stunde |
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Ersehnter Einheit für uns schlägt, |
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Ein Fürst den deutschen Purpur trägt, |
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Und einem Herschermunde |
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Ein Volk vom Po gehorchet bis zum Sunde; |
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Wenn keine Krämerwage mehr, wie Pfunde, |
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Europas Schicksal wägt. |
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Schon schaut mein Geist das nie Geschaute, |
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Mein Herz wird segelgleich geschwellt, |
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Schon ist die Flotte aufgestellt, |
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Die unser Volk erbaute; |
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Schon lehn' ich selbst, ein deutscher Argonaute, |
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An einem Mast, und kämpfe mit der Laute |
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Ums goldne Vlies der Welt. |
Details zum Gedicht „Die deutsche Flotte“
Georg Herwegh
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1817 - 1875
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Der Autor des vorliegenden Gedichts ist Georg Herwegh, ein deutscher Dichter und öffentlicher Intellektueller, der im 19. Jahrhundert lebte. Er gehört zur literarischen Epoche des Vormärz, die sich unter anderem durch politisch-engagierte Literatur auszeichnet.
Das Gedicht trägt den Titel „Die deutsche Flotte“. Auf den ersten Blick handelt es sich um ein patriotisches Gedicht, in dem Herwegh das deutsche Volk zur Erschaffung einer mächtigen Flotte mobilisieren möchte.
Inhaltlich ist das Gedicht eine äußerst leidenschaftliche Aufforderung an das deutsche Volk, die weite Welt zu erobern. Dabei scheint das lyrische Ich dem deutschen Volk eine Sonderstellung in der Welt zuzuschreiben. Es sieht Deutschland nicht nur als gleichwertig, sondern als höherwertig im Vergleich zu anderen bedeutenden Zivilisationen wie Griechenland und Rom. Mit einer starken Flotte soll Deutschland seine eigene Identität und Macht außerhalb seiner Grenzen etablieren.
Die Form des Gedichts ist gleichmäßig und folgt einem konsequenten Muster: jede Strophe besteht aus sieben Versen und folgt inhaltlich einem konkreten Motiv oder Gedanken. Die Sprache ist dabei hochtrabend, voller symbolischer und mythologischer Anspielungen, die der Rhetorik und Überzeugungskraft des Gedichts dienen.
Eine Analyse von Herweghs Verwendung symbolischer und metaphorischer Elemente offenbart eine Reihe von Bedeutungen. Die wiederholte Verwendung von maritimen Metaphern verweist dabei auf den ideologischen Wert der See und der Seefahrt im Kontext der deutschen Nationalidentität. Die Wiederkehr des Elements des Erwachens deutet auf die Vorstellung einer nationale Wiedergeburt und Erneuerung hin.
Trotz der Tatsache, dass das Gedicht mit großem Enthusiasmus und Bewunderung für das deutsche Volk und seine künftige maritime Dominanz verfasst wurde, sollte man bedenken, dass es in einer Zeit entstand, in der Deutschland eine tiefgreifende politische und soziale Veränderung durchlief. Herweghs Gedicht kann daher als Produkt und Äußerung dieser gesellschaftlichen Spannungen und Hoffnungen in dieser Ära gelesen werden. Die Analyse der ästhetischen und rhetorischen Gestaltung des Gedichts ermöglicht es, besser zu verstehen, wie Herwegh durch sein Schreiben diese Debatten geprägt und beeinflusst hat.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Die deutsche Flotte“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Georg Herwegh. 1817 wurde Herwegh in Stuttgart geboren. Im Zeitraum zwischen 1833 und 1875 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Der Schriftsteller Herwegh ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 646 Wörter. Es baut sich aus 16 Strophen auf und besteht aus 112 Versen. Die Gedichte „Die Arbeiter an ihre Brüder“, „Die Partei“ und „Die Schweiz“ sind weitere Werke des Autors Georg Herwegh. Zum Autor des Gedichtes „Die deutsche Flotte“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 200 Gedichte vor.
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