Uhland von Georg Herwegh

Uhland schweigt in der tatlosen Zeit. Es entsagen die Besten
Um das verlorne Geschlecht einer verlorenen Müh'.
Männer erzog er sich nicht zu dem Hochwuchs seiner Gedanken,
Und für die müßige Welt sang er Romanzen genug.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.3 KB)

Details zum Gedicht „Uhland“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
36
Entstehungsjahr
1817 - 1875
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Uhland“ wurde von Georg Herwegh, einem deutschen Dichter der Vormärzzeit, verfasst. Vormärz zeichnet sich dadurch aus, dass es eine Phase der politischen und sozialen Unruhen und Unzufriedenheit vor der Revolution von 1848 in Deutschland war.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht ernüchternd und auch ein wenig kritisch. Es scheint, eine Aussage über einen gewissen Uhland und seine Beziehung zur damaligen Gesellschaft zu treffen.

Inhaltlich handelt das Gedicht von einem Autor namens Uhland, vermutlich Ludwig Uhland, der ein bekannter deutscher Dichter war. Das lyrische Ich scheint Uhlands Werk und seinen Einfluss auf seine Zeitgenossen zu beurteilen. Es stellt fest, dass Uhland in einer inaktiven, unproduktiven Zeit schweigt. Es spricht von einem „verlorenen Geschlecht“, das seine Bemühungen aufgegeben hat, und bemerkt, dass Uhland nicht in der Lage war, Männer zu erziehen, die seinen hochfliegenden Gedanken entsprechen könnten. Schließlich schließt das lyrische Ich, dass Uhland genug Romantik für eine untätige Welt gesungen hat.

In Bezug auf Form und Sprache ist das Gedicht in einem ziemlich direkten, schlichten Stil geschrieben. Es besteht aus einem einzigen Vierzeiler, einem Quartett. Wobei jeder Vers zur Beschreibung von Uhland und seiner Rolle in der Gesellschaft dient. Der Gebrauch von satten, bildhaften Ausdrücken wie „Hochwuchs seiner Gedanken“ und „müßige Welt“ trägt zur allgemeinen Atmosphäre von Melancholie und Enttäuschung bei, die das Gedicht zu vermitteln sucht.

Insgesamt scheint das Gedicht eine kritische Reflexion über die Rolle des Dichters Uhland in der Gesellschaft seiner Zeit zu sein. Das lyrische Ich scheint zu beklagen, dass Uhland, trotz seiner poetischen Fähigkeiten, nicht in der Lage war, einen signifikanten Einfluss auf seine Zeitgenossen auszuüben oder einen Wandel herbeizuführen. Es betont die Enttäuschung über die fehlende Aktion und den Einfluss, den ein so talentierter Dichter wie Uhland hatte.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Uhland“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Georg Herwegh. Im Jahr 1817 wurde Herwegh in Stuttgart geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1833 bis 1875 entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Bei Herwegh handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 36 Worte. Georg Herwegh ist auch der Autor für Gedichte wie „Die Arbeiter an ihre Brüder“, „Die Partei“ und „Die Schweiz“. Zum Autor des Gedichtes „Uhland“ haben wir auf abi-pur.de weitere 200 Gedichte veröffentlicht.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Georg Herwegh

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Georg Herwegh und seinem Gedicht „Uhland“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Georg Herwegh (Infos zum Autor)

Zum Autor Georg Herwegh sind auf abi-pur.de 200 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.