Pegasus im Joche von Georg Herwegh

»Muß ich«, sprach mein Pegasus, »meiner Freiheit denn entsagen:
Zieh' ich lieber doch am Pflug, als selbacht am großen Wagen;
Fress' ich lieber doch mein Heu aus des letzten Bauern Raufe,
Als ich aus der Marmorgrippe mit dem Vieh des Hofes saufe.«
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Pegasus im Joche“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
42
Entstehungsjahr
1817 - 1875
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Dieses Gedicht wurde von Georg Herwegh verfasst, einem deutschen Dichter und Übersetzer, der während des Vormärz, einer politisch, sozial und kulturell bewegten Zeit in Deutschland von 1830 bis 1848, aktiv war.

Beim ersten Lesen dieses Gedichts fällt auf, dass es eine symbolträchtige Sprache verwendet, um einen Konflikt zwischen Freiheit und Unterwerfung darzustellen.

Der Inhalt des Gedichts lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Das lyrische Ich, hier klargestellt als Pegasus, ein fabelhaftes Wesen aus der griechischen Mythologie, spricht darüber, dass es lieber hart arbeitet und Mühe auf sich nimmt, als seine persönliche Freiheit aufzugeben. Pegasus, ein geflügeltes Pferd, ist in diesem Kontext ein Symbol für Freiheit und Ungebundenheit. Es drückt den Wunsch aus, trotz möglicher Not seine Unabhängigkeit und Würde zu bewahren anstatt sich materiellem Reichtum und bevorteiligten Umständen hinzugeben, wenn dies bedeutet, seine Freiheit zu verlieren.

Die Form des Gedichts ist einfach gehalten mit vier Versen, die jeweils eine Aussage des lyrischen Ichs/Pegasus enthalten. Die Sprache, die von Herwegh gewählt wurde, ist poetisch und metaphorisch, die Verwendung von Symbolen wie Pegasus und dem Joch, einem Hilfsmittel zur Kontrolle von Zugtieren, ist hochgradig symbolisch und erzeugt ein starkes Bild. Diese bildliche Darstellung setzt der Autor ein, um die Botschaft des Gedichts zu vermitteln: die Wertschätzung von Freiheit und Selbstbestimmung über materiellen Wohlstand und Unterordnung.

Zusammenfassend ist „Pegasus im Joche“ ein starkes Gedicht von Georg Herwegh, das die Bedeutung von Freiheit und Selbstachtung in einer unterdrückenden Gesellschaft hervorhebt. Es reflektiert die sozialen und politischen Spannungen des Vormärz und kann als Kritik an der damaligen Situation in Deutschland gesehen werden.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Pegasus im Joche“ ist Georg Herwegh. Der Autor Georg Herwegh wurde 1817 in Stuttgart geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1833 und 1875. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Der Schriftsteller Herwegh ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 42 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe. Weitere Werke des Dichters Georg Herwegh sind „Achtzehnter März.“, „Am Grabe Ferdinand Lassalle’s.“ und „Bundeslied für den Allgemeinen deutschen Arbeiterverein.“. Zum Autor des Gedichtes „Pegasus im Joche“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 200 Gedichte vor.

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