Zur Farbenlehre von Georg Herwegh

Pocht nicht auf eurer Lehre Reinheit!
Denn, wär' der Fürst des Staates Einheit
Und Weiß und Schwarz der Staat, o schau:
Da wär' der Fürst bedenklich grau.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.2 KB)

Details zum Gedicht „Zur Farbenlehre“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
27
Entstehungsjahr
1817 - 1875
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts ist Georg Herwegh, ein deutscher Dichter des Vormärz und der Revolution von 1848. Da Herwegh zwischen 1817 und 1875 lebte, ist das Gedicht dem 19. Jahrhundert zuzurechnen und steht in der Tradition des politischen Engagements, das diese Zeit prägte.

Beim ersten Lesen fällt sofort auf, dass Herwegh in diesem Gedicht politische Themen behandelt. Die „Farbenlehre“ wird hierbei als Symbol für politische Systeme und den Stand der Gesellschaft genutzt.

Inhaltlich nimmt das lyrische Ich eine kritische Position ein und hinterfragt die Reinheit von politischen Lehren. Es spielt dabei mit der Farbensymbolik von Weiß und Schwarz, die vermutlich moralische Extreme – Gut und Böse, Recht und Unrecht – repräsentieren. Der Fürst als personifizierte Staatsführung, wird als grau dargestellt, ein Grauton, der durch die Vermischung von Schwarz und Weiß entsteht. Damit scheint Herwegh auszusagen, dass in der Realität, nichts absolut ist und die Staatsführung oft von Zwängen geprägt ist, die sowohl positive wie negative Aspekte beinhalten könnten.

Herweghs Sprache ist direkt und unverschnörkelt. Seine Aussage wird metaphorisch verpackt, aber bleibt gleichzeitig zugänglich. Durch die kurze und prägnante Form des Gedichts in nur einer Strophe und vier Versen wird die Kernaussage in den Mittelpunkt gestellt und betont. Zu beachten ist dabei auch der Reim in den Versen 2 und 4, der die Gedichtform unterstützt und für eine rhythmische Struktur sorgt.

Zusammenfassend ist es ein kritisches und politisches Gedicht, welches die Mängel der Staatsführung anprangert und auf die moralische Mehrdeutigkeit hinweist, die sie mit sich bringt. Es ist typisch für Herweghs revolutionären Geist und seine kritische Haltung gegenüber der bestehenden Ordnung seiner Zeit.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Zur Farbenlehre“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Georg Herwegh. Herwegh wurde im Jahr 1817 in Stuttgart geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1833 und 1875. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Herwegh handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 27 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 4 Versen. Georg Herwegh ist auch der Autor für Gedichte wie „Den Siegestrunknen.“, „Der arme Jakob und die kranke Lise.“ und „Der schlimmste Feind“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Zur Farbenlehre“ weitere 200 Gedichte vor.

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