Die du mein Alles bist von Johann Georg Fischer

Du weißt es wohl, daß du mein Alles bist,
O wende nicht dein schönes Aug' von mir,
Red' ich von unsrer Liebe Glück mit dir,
Die du mein Alles bist!
 
Du weißt es wohl, daß du mein Alles bist;
O sieh beneidend nicht den Blumen nach,
Die früh verblüht von hinnen führt der Bach,
Die du mein Alles bist!
 
Du weißt es wohl, daß du mein Alles bist;
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O bald, ich fühl's, wirst du gestorben sein,
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Und lässest dieses arme Herz allein,
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Dem du sein Alles bist!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Die du mein Alles bist“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
87
Entstehungsjahr
1816 - 1897
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Dieses Gedicht wurde von Johann Georg Fischer verfasst, einem deutschen Dichter, der von 1816 bis 1897 lebte. Das lässt uns es in die Mitte bis späte Romantik einordnen, einer Zeit, in der emotionale und persönliche Ausdrücke sowie Beziehungen eine wichtige Rolle in der Literatur spielten.

Auf den ersten Blick scheint das Gedicht von leidenschaftlicher Liebe zu sprechen. Jede der drei Strophen beginnt und endet mit der Zeile „Du weißt es wohl, dass du mein Alles bist“, was auf eine tiefe Zuneigung hindeutet und einen gewissen Grad an Wiederholung und Struktur in das Gedicht einbringt.

Inhaltlich richtet das lyrische Ich sich an eine geliebte Person, wobei es seine tiefe Abhängigkeit und Zuneigung ausdrückt. Es bittet die geliebte Person, ihre Aufmerksamkeit nicht von ihm abzuwenden und seine Liebe zu erwidern. Es gibt auch eine Vorahnung des Verlusts zum Ausdruck, als es darauf hinweist, dass die geliebte Person bald sterben könnte und das Herz des lyrischen Ichs allein zurücklassen wird. Somit verwebt das Gedicht Themen von Liebe, Verlust und Einsamkeit miteinander.

Formal besteht dieses Gedicht aus drei vierzeiligen Strophen mit einem klaren und einheitlichen Reimschema. Der hervorstechende Ryhthmus und die Wiederholung der Schlüsselsatzes am Anfang und am Ende jeder Strophe erzeugen einen hymnischen Charakter, der die Emotionen des Sprechers intensiviert und seine obsessive Liebe verdeutlicht.

Sprachlich nutzt das Gedicht bildhafte Metaphern und Vergleiche, wie im Fall mit den Blumen, die vom Bach fortgetragen werden. Diese Bilder dienen dazu, die flüchtige Natur von Schönheit und Leben hervorzuheben und spiegeln möglicherweise die Angst des lyrischen Ichs vor dem Verlust wider.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Die du mein Alles bist“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Johann Georg Fischer. Geboren wurde Fischer im Jahr 1816 in Süßen. In der Zeit von 1832 bis 1897 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zu. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 87 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Der Dichter Johann Georg Fischer ist auch der Autor für Gedichte wie „Und wenn ich zweimal sterben müßte“, „Spruchlied“ und „Nur Einen Mann aus Millionen“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die du mein Alles bist“ weitere 19 Gedichte vor.

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