Auf der Halde von Friedrich Halm
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Sie führten neue Pfade, |
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Die Halde hier hinan, |
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Daß zum Spaziergang lade |
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Die breite bequeme Bahn! |
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Den Weg, den wir gegangen |
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Vor manchem Jahr, mein Lieb, |
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Hält nun Gebüsch umfangen, |
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Und kein Spur mehr blieb! |
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O Dank euch, Waldeswogen, |
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Dank euch, daß dornumheckt |
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Vom Pfad, den wir gezogen, |
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Der Menge Schwall ihr schreckt! |
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Kein Alltagswort wird schallen, |
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Wo Weihe uns umfing, |
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Und nicht Gemeinheit wallen, |
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Wo Liebe selig ging! |
Details zum Gedicht „Auf der Halde“
Friedrich Halm
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16
69
1806 - 1871
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
„Friedrich Halm“ ist das Pseudonym von Baron Eligius von Münch-Bellinghausen, einem österreichischen Dichter und Dramatiker, der im 19. Jahrhundert lebte. „Auf der Halde“ ist ein Gedicht aus seiner Feder und stammt daher aus dem Biedermeier, einer Zeitepoche, die von 1815 (Wiener Kongress) bis 1848 (Beginn der bürgerlichen Revolution) reichte.
Beim ersten Lesen des Gedichts fallen die ruhigen und melancholischen Noten auf. Es scheint, eine Nostalgie für vergangene Zeiten und die Unruhe über Veränderungen zu spiegeln.
Das lyrische Ich erzählt im Gedicht von einem begehbaren Pfad, der früher schmal und ungepflegt, jetzt jedoch breit und bequem ist. Der alte Pfad, auf dem das lyrische Ich und seine geliebte Person einst spazierten, ist nun von Sträuchern verschlungen und nicht mehr sichtbar. Das lyrische Ich drückt jedoch Dankbarkeit gegenüber dem Waldbewuchs aus, der die Menge davon abhält, den alten Pfad zu betreten. Es betont, dass an diesen geweihten Orten kein alltägliches Gerede oder Gemeinheit stattfinden soll, an dem die Liebe einst segensreich wandelte.
Das Gedicht besteht aus vier gleichförmigen Strophen mit je vier Versen. Die Sprache ist bildlich und leicht zu verstehen. Der Dichter verwendet Wortbilder, um Präsenz und Vergangenheit darzustellen. Das Gedicht ist in der 1. Person geschrieben und fungiert als Mittler von Gefühlen und Erinnerungen. Halm nutzt die Sprache dazu, um die Vergänglichkeit und Veränderung hervorzuheben und seine Nostalgie und Wertschätzung für eine vergangene, heilige Erfahrung auszudrücken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Auf der Halde“ eine Emotion der Vergänglichkeit einfängt und die stillen, intimen Momente der Vergangenheit feiert, die durch die fortschreitende Zeit und Veränderungen bedroht sind. Dabei verwendet Halm einfache, aber kraftvolle Sprache und Bilder, um Emotionen und Erinnerungen zu wecken.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Auf der Halde“ des Autors Friedrich Halm. Halm wurde im Jahr 1806 in Krakau geboren. Im Zeitraum zwischen 1822 und 1871 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 69 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Friedrich Halm sind „Willensfreiheit“, „Mein Herz, ich will dich fragen“ und „Am Meer“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Auf der Halde“ keine weiteren Gedichte vor.
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