Reue von Hugo Salus

Nach dem Rausche dieser Stunden,
Dieser seligen Sekunden,
Dem Verfackern meiner Glut:
 
Sänftigt sich des Herzens Klopfen,
Und es fällt ein dunkler Tropfen
Reue in mein rotes Blut ...
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Reue“

Autor
Hugo Salus
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
28
Entstehungsjahr
1866 - 1929
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Reue“ wurde vom österreichischen Autor Hugo Salus verfasst, der von 1866 bis 1929 lebte. Damit lässt sich das Gedicht der Epoche des Naturalismus (ca. 1880-1900) oder des frühen Expressionismus (ab etwa 1905) zuordnen.

Beim ersten Eindruck wirkt das Gedicht düster und nachdenklich. Es ist von einer melancholischen Stimmung geprägt und dreht sich um die Themen Reue, Vergänglichkeit und die Folgen von Handlungen.

Inhaltlich berichtet das lyrische Ich von einer vorangegangenen Zeit der Ekstase und intensiven Emotionen („Nach dem Rausche dieser Stunden, dieser seligen Sekunden, dem Verfackern meiner Glut“), auf die nun eine Phase der Besinnung und Reue folgt. Das 'Verfackern der Glut' könnte als ein körperliches und seelisches Erschöpfen nach der Ekstase interpretiert werden. Im zweiten Drittel des Gedichts beruhigt sich sein Herz wieder („Sänftigt sich des Herzens Klopfen“), doch gleichzeitig fällt „ein dunkler Tropfen Reue in mein rotes Blut“, was eine tiefe Bedauern ausdrückt, das das lyrische Ich auf einer sehr physischen, körperlichen Ebene spürt. Die Verwendung der Farbe Rot könnte dabei auf Leidenschaft und Liebe hinweisen, aber auch auf Aggression und Schuld.

Das Gedicht besteht aus zwei Dreizeilern, also Strophen mit jeweils drei Versen. Diese Dreizeiler sind dabei nicht gereimt, was den ernsten Ton des Gedichts unterstreicht. Auch die Sprache des Gedichts unterstützt diese Stimmung: Es ist in einer eher gehobenen Sprache verfasst, die das lyrische Ich mit einer gewissen Distanz und Ernsthaftigkeit sprechen lässt. Außerdem verwendet der Autor starke und bildhafte Metaphern wie das Herz, das sich 'sänftigt', oder der dunkle Tropfen Reue, der in das rote Blut des lyrischen Ichs fällt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Reue“ ein nachdenkliches Gedicht ist, das die Folgen von intensiven Emotionen und die dunkle Seite der Ekstase thematisiert. Es nutzt dabei eine reiche und bildhafte Sprache, um seine Botschaft zu vermitteln.

Weitere Informationen

Hugo Salus ist der Autor des Gedichtes „Reue“. 1866 wurde Salus in Böhmisch-Leipa geboren. Im Zeitraum zwischen 1882 und 1929 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zugeordnet werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das vorliegende Gedicht umfasst 28 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 6 Versen. Der Dichter Hugo Salus ist auch der Autor für Gedichte wie „Der Nebenbuhler“, „Ewige Treue“ und „Die Zwiesprache“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Reue“ weitere 11 Gedichte vor.

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