Getrost von Karl Isidor Beck

Wenn das am dürren Baum geschieht,
Was jetzt dein feuchtes Auge sieht,
Dann athme ferner nicht beklommen:
Urplötzlich wird in stiller Nacht
Auch über dich mit ganzer Pracht
Die Zeit der grünen Ostern kommen.
 
Was ihm der Regen, o das ist
Die Thräne dir zu dieser Frist,
Befruchtet dich mit neuen Trieben;
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Getrost, und wieder blühst du bald:
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Denn minder als das Holz im Wald
12 
Wird Gott ein Menschenherz nicht lieben!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Getrost“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
71
Entstehungsjahr
1817 - 1879
Epoche
Romantik,
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Getrost“ wurde von Karl Isidor Beck verfasst, einem deutschen Dichter, der von 1817 bis 1879 lebte. Das Werk kann zeitlich in die Mitte des 19. Jahrhunderts eingeordnet werden.

Auf den ersten Blick scheint das Gedicht eine Botschaft von Hoffnung und Trost in Zeiten der Traurigkeit und Verzweiflung zu vermitteln. Es scheint sich an jemanden zu richten, der gerade eine schwierige Zeit durchmacht.

In einfachen Worten handelt das Gedicht von dem Vergleich zwischen der Natur, speziell einem Baum, und dem menschlichen Dasein. In der ersten Strophe wird ein Baum beschrieben, der im Winter kahl und „dürr“ erscheint, ähnlich der traurigen Stimmung des lyrischen Ichs. Dieses wird durch die Formulierung „was jetzt dein feuchtes Auge sieht“ impliziert. Doch das lyrische Ich erinnert uns daran, dass nach dem Winter immer der Frühling kommt, die „Zeit der grünen Ostern“.

Die zweite Strophe verdeutlicht diesen Vergleich: Genauso wie der Regen den Baum befruchtet und zu neuem Wachstum führt, so führen die Tränen (der Schmerz und das Leid des lyrischen Ichs) zu einer inneren Erneuerung. Die Formulierung „Denn minder als das Holz im Wald wird Gott ein Menschenherz nicht lieben“ schließt das Gedicht mit der Botschaft, dass, egal wie groß der Schmerz ist, Gott immer da ist und immer liebt.

Sprachlich ist das Gedicht geprägt von einer einfachen, aber eindringlichen Sprache. Die Metapher des Baums ist gut gewählt und leicht zu verstehen. Die Form des Gedichts – zwei Strophen mit jeweils sechs Versen – kreiert einen klaren Aufbau, der die Botschaft der Hoffnung und des Trostes unterstützt.

Das Gedicht nutzt eine klare, bildhafte Sprache und Metaphorik, um seine Botschaft zu vermitteln und Emotionen zu erzeugen. Es spielt mit dem Kontrast zwischen Trostlosigkeit und Hoffnung, Dunkelheit und Licht, Winter und Frühling. Dabei zeigt es, dass nach jeder dunklen Phase immer eine Erneuerung und ein neuer Anfang folgt – eine Botschaft, die sowohl Trost als auch Hoffnung vermittelt.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Getrost“ ist Karl Isidor Beck. Im Jahr 1817 wurde Beck in Baja (Frankenstadt, Ungarn) geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1833 und 1879. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das vorliegende Gedicht umfasst 71 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere Werke des Dichters Karl Isidor Beck sind „Einem Armen“, „Knecht und Magd“ und „Nicht hoch und herrlich!“. Zum Autor des Gedichtes „Getrost“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

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