Einem Armen von Karl Isidor Beck
1 |
Der Tag beginnt und wieder mußt du wandern |
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Ins altgewohnte Joch nach deinem Brot; |
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Du hörst im Schmerzenssang der andern |
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Das Echo nur der eignen Not. |
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Ach, was du denkst ist Zahl und Maß und Wage, |
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Ach, was du treibst ist Trug und Streit; |
7 |
Die Plage teilt sich mit der Klage |
8 |
Erbarmungslos in deine Zeit. |
Details zum Gedicht „Einem Armen“
Karl Isidor Beck
1
8
55
1817 - 1879
Romantik,
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Einem Armen“ wurde von Karl Isidor Beck verfasst, einem Dichter, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts aktiv war. Die Thematik und der kontextuelle Hintergrund des Gedichtes lassen sich in die Zeit der Industrialisierung einordnen, wo Armut und harte Arbeitsbedingungen ein weit verbreiteter Teil der Gesellschaft waren.
Der erste Eindruck des Gedichtes ist, dass es eine düstere und beklemmende Stimmung aufweist. Die harte Realität des täglichen Lebens eines armen Menschen wird unverhohlen dargestellt. Das lyrische Ich, vermutlich repräsentiert durch die Armengestalt, wird gezwungen, wieder in das „altgewohnte Joch“ zu gehen, was bildlich das harte Arbeitsleben darstellt.
Der Inhalt des Gedichts beschreibt den schwierigen Alltag eines armen Menschen, der unter ständigem Druck arbeiten muss, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Die Zeilen beziehen sich vermutlich auf harte Knochenarbeit, die kein Ende zu nehmen scheint und durch Betrug und Streit gekennzeichnet ist. Das lyrische Ich konfrontiert uns mit einer Wirklichkeit, in der der täglichen Arbeit wenig bis keine Hoffnung oder Freude entgegengesetzt wird.
Die Form und Sprache des Gedichts sind ebenso wichtig, um seine Botschaft zu verstehen. Das Gedicht besteht aus einer einzigen Strophe mit acht Versen, die eine Struktur der fortlaufenden Mühsal des Alltags widerspiegeln könnten, ohne Unterbrechung oder Wandel. Der Ausdruck „altgewohnte Joch“ ist ein starkes Bild, das die Sklaverei und Unterdrückung symbolisiert, denen der arme Mensch ausgesetzt ist. Der poetische Duktus ist einfach und direkt, die Worte sind sorgfältig gewählt, um eine tiefe emotionale Wirkung zu erzielen.
Insgesamt zeigt das Gedicht eindrücklich die Schwere und Hoffnungslosigkeit, die das Leben der Armen in dieser Epoche kennzeichnete. Es ist ein Ausdruck des sozialen Bewusstseins des Dichters und ein Appell an die Gesellschaft, diese Bedingungen zu erkennen und zu verändern.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Einem Armen“ ist Karl Isidor Beck. Im Jahr 1817 wurde Beck in Baja (Frankenstadt, Ungarn) geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1833 und 1879. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 55 Worte. Weitere Werke des Dichters Karl Isidor Beck sind „Knecht und Magd“, „Getrost“ und „Nicht hoch und herrlich!“. Zum Autor des Gedichtes „Einem Armen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.
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