Der Greis von Peter Baum

Länder und Seen durchschwommen
Brünstig allen Fernen.
Wittre nun in den Nächten
Nach Ländern über Sternen.
 
Als ich ein Kind war,
Glänzte so weit mein Teich,
Hinter jedem Wipfel
Grünt ein Zukunftsreich.
 
Stützt zu Berg mich, Söhne,
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Dicht in meine Nähe,
11 
Daß ich noch einmal
12 
Die kleine Erde sehe.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Der Greis“

Autor
Peter Baum
Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
49
Entstehungsjahr
1869 - 1916
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts „Der Greis“ ist Peter Baum, der im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert lebte. Mit seiner Lebenszeit fällt er in die literarische Epoche der Dekadenz.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht melancholisch, aber auch hoffnungsvoll. Es erzählt die Geschichte eines alternden Mannes, der auf sein Leben und seine Reisen zurückblickt, während er von der Sterblichkeit eingeholt wird.

Im ersten Teil des Gedichts spricht das lyrische Ich von vergangenen Reisen und Abenteuern. In den „Fernen“ hat es Länder bereist und Seen durchschwommen. Jetzt, am Ende seines Lebens, verbringt es seine Nächte damit, von weit entfernten Ländern über den Sternen zu träumen.

Der zweite Teil des Gedichts fügt eine nostalgische Note hinzu: der Greis erinnert sich an seine Kindheit, als die Welt noch jung und voller Möglichkeiten war. „Hinter jedem Wipfel grünt ein Zukunftsreich“ deutet auf vielversprechende Aussichten und eine nahezu grenzenlose Freiheit hin.

Der dritte und letzte Teil des Gedichts enthält schließlich einen aufrichtigen Appell des lyrischen Ich an seine Söhne: Sie sollen ihm helfen, die „kleine Erde“ noch einmal zu sehen. Offensichtlich will es noch ein letztes Mal die Schönheit und Wunder der Welt erleben, bevor es stirbt.

Form und Sprache des Gedichts sind klar und strukturiert. Jede der drei Strophen besteht aus vier Versen und die Wortwahl ist einfach, aber dennoch ausdrucksstark. Gleichzeitig liefert das lyrische Ich mit seiner faszinierenden Erzählung einen starken Kontrast zur einfachen Struktur des Gedichts. Diese Kombination lässt das lyrische Ich und seine Erlebnisse umso lebendiger wirken. Das leichte Pathos in der Sprache lässt auf eine starke Emotion und eine gewisse Wehmut des lyrischen Ich beim Rückblick auf sein Leben schließen.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Der Greis“ ist Peter Baum. Baum wurde im Jahr 1869 in Elberfeld geboren. In der Zeit von 1885 bis 1916 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zugeordnet werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das 49 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Peter Baum ist auch der Autor für Gedichte wie „Nun schweig“, „Grauen“ und „Jesus“. Zum Autor des Gedichtes „Der Greis“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

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