Nun schweig von Peter Baum
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Nun schweig und fühle, wei die Schatten wehn; |
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Aus tiefen Himmeln bunte Flammen sinken, |
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Und schwarze Wolken fesenzackig stehn |
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Um blanke Dächer, die wie Seen blinken. |
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Und suche meine Seele nicht; die liegt |
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In jenem Baum, weit hinterm Sonnenfeuer, |
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Der sich im Weltall zwischen Sternen wiegt. |
Details zum Gedicht „Nun schweig“
Peter Baum
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7
46
1869 - 1916
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Nun schweig“ von Peter Baum, einem Austro-Ungarischen Dichter aus der Periode des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, ist ein lyrisches Werk, welches die gefühlte, innere Welt und die konkreten Wahrnehmungen der äußeren Welt miteinander verbindet.
Bereits beim ersten Lesen wird eine Atmosphäre geschaffen, die einen in eine träumerisch melancholische Stimmung versetzt. Die Stimmung ist geprägt von Ruhe, dennoch ist eine Bewegung spürbar, die durch das 'Wehen der Schatten', 'sinkende Flammen' oder den 'wie im Weltall schwebenden Baum' suggeriert wird.
Inhaltlich scheint das lyrische Ich die Leser dazu aufzufordern, innezuhalten, zu schweigen und alle Sinne auf das Hier und Jetzt zu richten. Es beschreibt eine Szenerie, in der der Tag zur Nacht wird, in der bunte Flammen vom Himmel sinken und schwarze Wolken stehen. Das sind wahrscheinlich Metaphern für einen Sonnenuntergang und die anschließende Dunkelheit. Die Dächer, die in der Dunkelheit „wie Seen blinken”, deuten auf eine Stadt im Abendlicht hin.
In der zweiten Strophe gibt das lyrische Ich preis, dass seine Seele nicht bei ihm ist, sondern in einem weit entfernten Baum, der sich zwischen den Sternen wiegt. Dies kann als Metapher gesehen werden, dass das lyrische Ich sich von Welt und Realität entkoppelt fühlt, seine Seele sich in den unendlichen Weiten des Universums verliert und sich in der Natur wiederfindet.
Formal ist das Gedicht in zwei Strophen mit vier bzw. drei Versen eingeteilt. Es folgt kein klassisches Reimschema, sondern liebäugelt mit einer freieren Form der Dichtung, die eher dem Expressionismus, der Anfang des 20. Jahrhunderts aufkam, zuzuordnen ist.
Die Sprachwahl ist gehoben und bildreich. Peter Baum verwendet viele Metaphern und Adjektive, um eine intensive, emotive und bildliche Atmosphäre zu kreieren.
Zusammenfassend kann man sagen, dass „Nun schweig“ von Peter Baum ein eindrucksvolles Gedicht ist, das die Schönheit der Natur, die Vergänglichkeit des Tages und die Weite des Universums aufgreift und gleichzeitig eine Sehnsucht nach innerem Frieden und der Einheit mit der Natur zum Ausdruck bringt. Es ist eine Einladung, innezuhalten und den Moment bewusst zu erleben.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Nun schweig“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Peter Baum. Im Jahr 1869 wurde Baum in Elberfeld geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1885 und 1916. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das 46 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 7 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Peter Baum sind „Der Greis“, „Grauen“ und „Jesus“. Zum Autor des Gedichtes „Nun schweig“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.
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