Gotthelf, Jeremias - Die Schwarze Spinne (Interpretation in Stichpunkten)
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Referat
Die Schwarze Spinne
Ort, Gattung und Zeit
Die Schauplätze (Summiswald in Bern) existieren tatsächlich. Es ist eine Binnenerzählung, d.h. eine Erzählung, die von einer Rahmenerzählung eingerahmt wird. Die Rahmenerzählung spielt ca. im 19 Jhr., die 1. Binnenerzählung im 13 Jhr., und die 2 im 15 Jhr. 1434 wütete in Summiswald die Pest, d.h. in der 2. Binnenerzählung.
Personen der Rahmenerzählung
Grossvater
Alt (geht auf Stock), achtet auf das Fortbestehen der Traditionen (erzählt deswegen die Spinnengeschichte), gottesfürchig, bescheiden (Vorfahren haben Dorf gerettet).
Grossmutter
Ist gegen die Erzählung des Grossvaters, klagt darüber, dass die Sitten einst besser waren, Scham für die Tradition, weil sie im „Spinnenhaus“ wohnt
Gotte
Kommt zu spät, vergisst den Namen des Kindes (abergläubisch), selbstbewusst ( wehrt sich gegen den alten Götti), ängstlich (schrickt auf als die Fliege auf dem Pfosten surrt)
Pfarrer
Erlöser der Gotte
Erste Binnenerzählung
Christine
wilde, schwarze Katzenaugen, keine Gottesfurcht, bezichtigt Männer der Faulheit, will Teufel überlisten, geht Pakt mit dem Teufel ein, Teufelskuss, furchtlos, rachsüchtig, „Pandora“, Spinnenwange, nachher selbst die Schwarze Spinne, Lindauerin, entwurzelt, entspricht nicht dem typisch Bild einer Frau, alle ordnen sich ihrem Willen unter, Symbol des Bösen
Hans von Stoffeln
Tyrann, charakterschwach (will Schattengang nur weil Ritter gelacht hatten ), Meinung anderer extrem wichtig, rücksichtslos, gierig, habsüchtig, Schwabe
Pfarrer
Held, Kämpfer gegen das Böse, Soldat im Feindesland, mutig, wittert Unheil
Grüner Jäger
Lang und dürr, rote Feder auf dem Barett, flammendes Bärtchen auf dem schwarzen Gesicht, Schlangenaugen, stinkt nach Schwefel (Hölle), wird falsch dargestellt (mitleidiges Gesicht, Drohungen in Richtung der Ritterburg, redet mild über so schreckliche Dinge wie das Kindesopfer)
Dorfbewohner
Gläubig, unterdrück von von Stoffeln, wollen packt mit Teufel nicht eingehen, unterschätzen das Böse
Zweite Binnenerzählung
Mutter von Christen
Hochmütig, alleinerziehend, Scham, dass sie im alten Haus wohnt, will neues Haus bauen; im alten leben das Gesinde und die Spinne
Christen
Gegenteil von seiner Mutter, gutmütig, gottesfürchig, Nachfahre der frommen Frau, Sündenbock für Bedienstete, rettet Kind der schwangeren Frau, Opfert sich selber
Schwangere Frau
Spinnenzüge im Gesicht, gerät in Raserei, Hass, Rache, gleich Christine, gottlos
Fremder Knecht
Gotteslästerlich (tauft Hund), braucht Spinne als Drohmittel, will Mägde beeindrucken, faul, wiegelt Knechte gegeneinander auf, gleicht dem Grünen; zwei ungleiche Augen, rötlich schimmernde Haare, lacht wie der Teufel, befreit schlussendlich die Spinne (Büchse der Pandora)
Themen
- Glaube an Gott
- Rahmenerzählung – Gläubig
- Binnenerzählung (Anfang) – Gläubig- verlieren aber Vertrauen zu Gott
- Binnenerzählung (Ende) – Strenggläubig
- Binnenerzählung II (Anfang) – Ungläubig, Gotteslästerlich
- Binnenerzählung II (Ende) – Gläubig
Religion
- Gottesungläubigkeit bringt Unglück, Gottesgläubigkeit (Opferung) bringt Rettung
- Rolle der Taufe
- Rahmenerzählung: Allgemeiner Respekt vor der Taufe
- Binnenerzählung: Taufe wird als Schutzschild gegen den Teufel (miss)braucht
- Binnenerzählung II: Taufe wird in den Schmutz gezogen (Taufe des Hundes)
- Rolle der Spinne
- Die Spinne repräsentiert die Pest, schwarze Spinne, schwarzer Tod, schwarze Pest, welche die Menschen für ihre Sünden bestraft
Natur & Teufel
Erster Teufelsauftritt: "Das Wort zuckte durch die Männer wie ein Blitz
... und wie Spreu im Wirbelwinde stoben sie auseinander"
Der Teufelspakt: Es war eine wilde Nacht -> Teufelskuss
Der Morgen danach: schönes Wetter, klarer Himmel
1. Kindstaufe: klarer Himmel, feine Lüfte -> Spinnenfleck
Aber: Vieh schweigt
2. Kindstaufe: Windstöße und fahle Blitze ->Spinne platzt
Vieh schlottert im Stall -> Spinnleinattacke
3. Kindstaufe: Blitz, Donner und Sturm, schwarze Wolken -> Verwandlung in Spinne
Beim Kampf: Gewitter wie seit Menschengedenken nicht mehr -> Teufelserscheinung
Schöner Erntetag, aber keine Hand rührt sich zur Arbeit -> Ruhe vor dem Sturm
Die Spinne ist gefangen -> Unwetter braust im Balkenloch
Wiederkehr der Spinne zu Weihnacht -> fürchterliches Unwetter
Schuld
Generell tragen alle Dorfbewohner die Schuld für das Geschehene, auffällig ist aber, dass die Spinne immer durch eine Fremde Hand ins Spiel kommt, also Hans von Stoffeln, Christine und der Knecht kommen nicht aus dem Dorf ; sie sind Ausländer.
Sinn
Gotthelf kritisiert die moralischen und sittlichen Schwächen und die religiösen Unsicherheiten der Menschen, genauso wie das nicht Vertrauen zu Gott in schwierigen Zeiten. Man sollte der Versuchung wiederstehen können, und auf die Traditionen vertrauen; sie weitererhalten indem man sie weitererzählt wie der Grossvater.
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