Remarque, Erich Maria - Im Westen nichts Neues

Schlagwörter:
Erich Maria Remarque, Paul Bäumer, Himmelstoß, Charakterisierung Unteroffizier Himmelstoß, Bewertung und Beurteilung des Buches, Referat, Hausaufgabe, Remarque, Erich Maria - Im Westen nichts Neues
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Referat

Erich Maria Remarque - „Im Westen nichts Neues“


Gliederung:

  1. Ereigniskette
  2. Verhalten der Leute in seiner Heimatstadt
  3. Szene die mich besonders beeindruckt hat
  4. Charakterisierung Unteroffizier Himmelstoß und seine „Bestrafung“
  5. Beurteilung des Buches


1. Ereigniskette:

  • Kapitel 1:
    • Kompanie von Paul Bäumer an der Front stark dezimiert (dadurch doppelte Rationen für alle)
    • Kemmerich liegt im Lazarett (sieht nicht gut aus für ihn)
  • Kapitel 2:
    • Kemmerich stirbt im Lazarett
    • Erinnerungen an Heimat (Himmelstoß, Kaserne)
  • Kapitel 3:
    • 2. Kompanie wird von der Front zurückgenommen (Barackenlager), bekommt Nachschub
    • Erinnerung an „Bestrafung Himmelstoß’“
  • Kapitel 4:
    • müssen zu Schanzarbeiten an die Front
    • nach Schanzen starker Beschuss (Friedhof)
    • verwundete Pferde schreien, laufen auf dem Schlachtfeld
    • Gasangriff
  • Kapitel 5:
    • Gespräch über Zukunft
    • Himmelstoß kommt an die Front
    • Kat und Paul „organisieren“ Gans
  • Kapitel 6:
    • Tagelanges Trommelfeuer
    • Großoffensive der Gegner (Franzosen)
    • 2. Kompanie stark dezimiert (noch 32 von 150)
    • wird von der Front zurückgenommen
  • Kapitel 7:
    • Streit mit Himmelstoß wird beendet (Küchendienst)
    • 3 Frauen auf der anderen Kanalseite werden von Paul, Kropp und Leer besucht (eigentlich verboten)
    • Heimaturlaub für Paul (17 Tage)
  • Kapitel 8:
    • Paul kommt ins Heidelager
    • russische Gefangene neben dem Lager (ihr Zustand berührt Paul)
  • Kapitel 9:
    • Paul wieder an der Front
    • geht auf Patrouille (verliert dabei Orientierung)
    • gerät durch gegnerischen Angriff hinter gegnerische Linie (nur kurz)
    • ersticht Franzosen, der im gleichen Trichter Deckung suchen wollte
    • schafft es dann doch zurück
    • Kaiser besucht Front
  • Kapitel 10:
    • sollen Proviant in zerschossenem Dorf bewachen
    • haben es sehr gut dort
    • beim Abzug werden Paul und Kropp verwundet → Lazarettaufenthalt → Erholungsurlaub für Paul (Kropp wurde Bein amputiert)
  • Kapitel 11:
    • Pauls Kameraden sterben nacheinander
  • Kapitel 12:
    • Hoffnung auf Waffenstillstand
    • Sorgen um Zukunft
    • Tod Paul Bäumers


2. Verhalten der Leute in seiner Heimatstadt:
Die Leute seiner Heimatstadt sehen ihm nach als er „...schmutzig und bepackt…“
vorübergeht. Die Leute wollen mit Paul über seine Erlebnisse reden, aber er will und kann nicht. Sein Vater möchte, dass Paul seine Uniform anzieht, da er mit ihm zu seinen Bekannten gehen möchte. Paul geht aber in Zivilkleidung, weil er den Krieg wenigstens für die zwei Wochen Urlaub vergessen will. Er hat schon kein richtiges Verhältnis mehr zu seinem Vater, da er immer Geschichten von der Front hören will. Paul meint, dass er mit den Leuten nicht fertig werden kann, weil alle immer fragen, die einzige die nicht fragt, ist seine Mutter. Manche Leute sind stolz darauf, dass sie ihn nichts fragen. Sie sagen, sie würden es verstehen. Die Menschen reden ständig über dasselbe und kommen schließlich immer auf ihre eigenen Probleme zurück. Überhaupt findet Paul, dass sie zu viel reden, sie haben „…Sorgen, Ziele, Wünsche…“ die Paul gar nicht mehr versteht. Für die Leute in ihrer friedlichen Umgebung sind viele Dinge fast selbstverständlich, die für Paul in seinem Frontsoldaten-Dasein schon Glück bedeuten. Deshalb sagt er auch, dass die Menschen alles nur halbherzig empfinden. Paul beschreibt die Einwohner seiner Stadt als „…Menschen, die ich nicht richtig begreife, die ich beneide und verachte…“.


3. Szene die mich am meisten beeindruckt hat:

  • Kapitel 9; Paul mit dem Franzosen im Granattrichter
  • Paul ist auf Patrouille zwischen den Fronten (verliert Orientierung)
  • Gegner startet Offensive
  • Paul stellt sich in einem Granattrichter tot → gerät hinter die feindliche Linie
  • Paul zieht vorsichtshalber seinen Dolch
  • Deutsche starten Gegenangriff → Franzose springt zu Paul in den Trichter → landet genau auf Paul
  • Paul zögert nicht, sticht dreimal zu → Franzose sackt zusammen
  • Franzose lebt noch, liegt röchelnd da
  • Paul hat Angst, dass das Röcheln ihn verraten könnte → will noch mal zustechen → bringt es aber nicht fertig
  • Paul kriecht in entfernteste Ecke des Trichters, Messer umklammert, falls sich Franzose noch mal rührt
  • Franzose ist dazu aber nicht mehr in der Lage
  • Paul will weg, aber Geschützfeuer zu niedrig (Sonne geht bald auf)
  • Hofft auf einen deutschen Angriff damit er zurück kann
  • Es wird Tag und Franzose röchelt immer noch
  • Franzose bewegt sich → Paul erschrickt, sieht ihn an (hatte vorher die ganze Zeit weggesehen)
  • Paul versucht sich einzureden, dass der andere tot ist, aber der versucht den Kopf zu heben
  • Paul rutscht zu ihm hin
  • Franzose sieht ihn, bekommt große Angst
  • Paul macht ihm klar, dass er ihm helfen will
  • Paul gibt ihm Wasser
  • Er verbindet den Franzosen damit man Paul nicht erschießt, falls die Franzosen ihn gefangen nehmen
  • Paul sieht ein, dass der Franzose nicht überleben wird
  • Hätte Paul seinen Revolver nicht verloren, würde er ihn erschießen (bringt es nicht fertig ihn zu erstechen)
  • Nachmittag um 3 Uhr ist der Franzose tot

Ich habe diese Szene gewählt, weil ich finde, dass sie sehr gut die Auswirkungen des Krieges auf den Menschen zeigt. Zwei Männer, die sich überhaupt nicht kennen, unter anderen Umständen vielleicht Freunde hätten werden können, treffen aufeinander und einer tötet den anderen ohne zu zögern. Und das nur, weil die Regierungen der Länder Krieg führen und den Soldaten das Töten des Gegners befohlen haben. Nach der Ausführung des Befehls wird Paul seine Tat aber erst richtig bewusst und er versucht sich praktisch dafür zu „entschuldigen“, indem er den Franzosen verbindet und verspricht seiner Familie Geld zu schicken.


4. Charakterisierung Unteroffizier Himmelstoß und seine „Bestrafung“:
Himmelstoß wird in dem Buch als „…schärfster Schinder des Kasernenhofs…“ charakterisiert. Er ist ein kleiner, untersetzter Mensch und im Zivilleben Briefträger. Er trug einen aufgezwirbelten Schnurrbart. Seine Fähigkeiten im Schikanieren sind fast phänomenal, wenn er es einmal auf jemanden abgesehen hat. Himmelstoß versucht seine Rekruten durch ständiges Schikanieren unterwürfig zu machen. Wer sich trotzdem nicht unterwirft, wird weiter schikaniert. Das scheint allerdings sein einziges Mittel zu sein Rekruten absoluten Gehorsam beizubringen. Wer dem standhielt, hatte Ruhe vor ihm, Himmelstoß brachte dem dann sogar eine gewisse Achtung entgegen. Er wollte seinen Rekruten beibringen, dass man in Löhne durch eine Unterführung zum nächsten Zug gelangt, indem er ihnen befahl unter ihren Betten durchzukriechen. Mit seiner Intelligenz kann Himmelstoß nicht sonderlich prahlen, das zeigt sich schon darin, dass seine einzige Methode der Erziehung Schikane ist. Am Ende der Ausbildungszeit von Paul, Tjaden, Kropp und Westhus bekommt er die Rache für sein Verhalten zu spüren: Die 4 Rekruten lauerten ihm an einer dunklen Straßenecke auf, Himmelstoß kam angetrunken aus seiner Lieblings-Kneipe. Sie stülpten ihm einen Bettüberzug über den Kopf und verprügelten ihn der Reihe nach. Durch den Bettüberzug über seinem Kopf konnte Himmelstoß nicht erkennen, wer ihn verprügelte, so bekam er auch nie heraus wer es war. Später packte er aber ein paar Rekruten zu derb an und da sich unter diesen der Sohn des Regierungspräsidenten befand - was Himmelstoß nicht wusste -, wurde er an die Front versetzt. An der Front wirkte er dann äußerst verunsichert als er Paul, Tjaden, Kropp und Westhus trifft. Er hatte zu diesem Zeitpunkt aber schon begriffen, dass an der Front andere Zustände als auf dem Kasernenhof herrschen und dass er hier nicht alles mit den Soldaten machen kann, was er will. Zuerst überrascht ihn die Feindseligkeit der ehemaligen Rekruten völlig, doch später fängt er sich wieder und fängt an zu brüllen. In solchen Situationen ist Himmelstoß in seinem Element, aber an der Front, beim Angriff, will er sich drücken, indem er den Verwundeten spielt und sich im Unterstand verkriecht. Nachdem er an der Front war ist Himmelstoß nicht mehr so überheblich, er will sich sogar mit Paul, Tjaden und Kropp vertragen. Sie willigen auch ein, da Paul gesehen hat, wie Himmelstoß Westhus mit weggetragen hat, als diesem der Rücken weggerissen wurde. In seiner Funktion als Stellvertretender Küchenbulle schenkt er sogar jedem von ihnen 2 Pfund Zucker und Tjaden noch ½ Pfund zusätzlich. Er zeigt sich sogar noch großzügiger, indem er sie 3 Tage zum Küchendienst einteilen lässt und ihnen dabei Offizierskost serviert.


5. Beurteilung des Buches:
Ich persönlich finde dieses Buch sehr gut. Es zeigt ein realistisches Bild eines Frontsoldaten im 1. Weltkrieg. Der Autor bringt die Gefühle der Soldaten sehr gut zum Ausdruck, man sich gut in ihre Lage versetzen. Er beschränkt sich auch nicht nur auf die eigentliche Front, sondern beschreibt auch die Zukunftslosigkeit einer ganzen Generation. Man bekommt durch dieses Buch einen sehr guten Einblick in die Geschehnisse an der Front. Es wird aber auch an die Sinnlosigkeit dieses Krieges erinnert. Der Autor warnt vor einem neuen Weltkrieg, indem er die schrecklichen Auswirkungen des 1. Weltkriegs aufzeigt, z.B.: die Friedhofsepisode. Die Schicksale der Kameraden haben mich sehr erschüttert und ich finde, jeder sollte dieses Buch lesen damit solche Kriege mit ihren schrecklichen Auswirkungen nie wieder vorkommen.

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