Remarque, Erich Maria - Im Westen nichts Neues (Rezension des Films von 1930)

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Erich Maria Remarque, Paul Bäumer (Lew Ayres), Regisseur Lewis Milestone, Kritik zum Film, Tonfilm, Referat, Hausaufgabe, Remarque, Erich Maria - Im Westen nichts Neues (Rezension des Films von 1930)
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Referat

Rezension – Im Westen nichts Neues

In den 30er Jahren erschien einer der ersten Tonfilme. Er ist wohl der bedeutendste und ehrlichste Antikriegsfilm überhaupt. Er heißt „Im Westen nichts Neues“! Basierend auf dem Erfolgsromanroman von Erich Maria Remarque vermeidet Regisseur Lewis Milestone jegliche Beschönigung des Krieges, woraufhin der Film in vielen Ländern gekürzt, zensiert oder sogar ganz verboten wurde. In Deutschland lief er nur 6 Tage, denn während der ersten Vorstellungen kam es zu Schlägereien, es wurden Stinkbomben gezündet und weiße Mäuse losgelassen. Dies waren gezielte Maßnahmen der Nazionalsozialisten.

„Im Westen nichts Neues“ handelt von dem jungen Paul Bäumer (Lew Ayres), der freiwillig mit seinen Klassenkameraden, während des ersten Weltkrieges, in das vermeintliche „Feld der Ehre“ zieht. Auf seinen Enthusiasmus folgt durch die brutale Realität schon bald Ernüchterung. Am Schluss steht Paul Bäumers banaler Tod. Er stirbt kurz vor Kriegsende, noch auf dem Schlachtfeld, an einem Tag wo sich der Heeresbericht auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden.

Mit der neu entwickelten Filmtechnologie, dem Tonfilm und beweglichen Kameras realisiert, schuf Milestone noch nicht dagewesene, erstaunliche Bilder vom Krieg. Das Publikum wird durch Kamerafahrten über Schützengräben und Schlachtfelder geführt. Diese wurden noch unterstützt von dem ohrenbetäubenden Geheul der Granaten und dem Donnern der Bombeneinschläge.

Die schwarz/weiß Bilder verstärken die bedrückende Atmosphäre. Teilweise wurde auch Filmmaterial nachträglich eingefärbt. Es existiert auch eine weitere, etwas längere stumme Version mit Zwischentiteln. Es ist wohl hauptsächlich der herausragenden Regieleistung von Lewis Milestone zu verdanken, der eine künstlerisch innovative, eindrucksvolle und trotzdem authentische Verfilmung von Remarques Roman realisierte, dass „Im Westen nichts Neues“ zu einem Filmklassiker wurde.

Doch zusätzlich hat er sich für die Filmarbeiten einen Stab an Beratern geholt, die ihn in allen Details berieten. Auch die Einzelheiten, wie vom Wechsel von der Pickelhaube zum praktischen Stahlhelm, der richtigen Verwendung von Rangabzeichen und die militärisch korrekten Bewegungsabläufe beim Grüßen ließ er sich genau beschreiben. Da es vom ersten Weltkrieg kaum Filmaufnahmen gab, befragte er auch Verwundete in Lazaretten nach ihren Erlebnissen und korrespondierte mit seinen Kriegskameraden. Er selbst wurde schon nach den ersten Tagen seines Fronteinsatzes am 31.07.1917, in Belgien verwundet.

Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass der Film von Kritikern und Publikum gleichermaßen begeistert aufgenommen wurde und noch heute muss sich jeder neue Antikriegsfilm an der zeitlosen Qualität dieses Werkes messen. Der Film entstand zu einer Zeit, als der erste Weltkrieg schon über 12 Jahre beendet. war. Die Nationalsozialisten waren auf dem Vormarsch und strebten die Macht in Deutschland an. Sie taten alles um „Im Westen nichts Neues“ zu verbieten. Sie behaupteten, dass der Film das deutsche Ansehen und die öffentliche Ordnung gefährde und er eine entsittlichende und verrohende Wirkung habe. Heute wie damals, hat dieser Streifen nichts an seiner Aktualität und Bedeutung verloren.

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