Gryphius, Andreas - Menschliches Elende (Gedichtanalyse)

Schlagwörter:
Andreas Gryphius, Gedichtanalyse, Interpretation, Personifizierung, Referat, Hausaufgabe, Gryphius, Andreas - Menschliches Elende (Gedichtanalyse)
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Referat

Gedichtanalyse - Menschliches Elende v. Andreas Gryphius


Das Sonett „Menschliches Elende“ wurde 1639 im 30. jährigen Krieg von Andreas Gryphius verfasst, welcher sich im Bezug auf seine Gedichte auf den Krieg spezialisiert hatte. Dieses Sonett handelt von den Menschen in der Kriegszeit, von deren Leid und der Tatsache, dass man mit der Zeit vergessen wird. A. Gryphius’ Hauptstilmittel in diesem Gedicht ist die Metapher, gleich in der ersten Strophe befindet sich sechs Stück, außerdem eine Anapher über drei Zeilen „Ein“. Er beginnt das Gedicht mit einer rhetorischen Frage, die als Ausruf formuliert ist. Der Ausruf macht deutlich, dass die Frage eigentlich einfach zu beantworten sein sollte, und keiner vermutet die nachstehenden Metaphern als Antwort. Er stellt den Menschen als eine Hülle mit vielen Schmerzen dar (Z. 1), als einen, der nur oberflächlich glücklich ist (Z. 2) und falsche Entscheidungen trifft (Z. 2). Der Mensch gilt bei ihm ebenfalls als „Ein Schauplatz herber Angst“ (Z. 3), d.h. er kann seine Angst nicht kontrollieren. Durch „besetzt mit scharfem Leid“ (Z. 3) wird verdeutlicht, dass der Mensch immer wieder mit Leid konfrontiert wird und nicht davor fliehen kann. Die 4. Zeile beinhaltet, dass auch ein Mensch nicht ewig seinem Leid standhalten kann, dieses wird durch „verschmelzter“ und „abgebrannte“ hervorgehoben.

Die 2. Strophe beginnt mit einer Personifizierung des Lebens und einem darauf folgenden Vergleich, der zum Ausdruck bringt, dass das Leben schon zu Ende ist, bevor es angefangen hat. In den drei nächsten Zeilen mit 3 Metaphern geht es um das Vergessen.. Selbst der Mensch bleibt nicht ewig in Erinnerung und wird von seinen Nachfahren bald vergessen, so schnell, wie man einen Traum vergisst (Z. 9) Andres Gryphius vergleicht die Erinnerungen mit einem fließenden Strom (Z. 10), er ist der Meinung, dass ,egal was man im Leben schafft, alles vergänglich ist. Im zweiten Terzett befindet sich noch einmal eine Anapher („Was“). Es handelt davon, dass alles, was lebt, irgendwann sterben wird, ebenso die Nachfahren. Der Mensch wird immer in die Natur übergehen. Das Versmaß des Sonetts ist ein 6-hebiger Jambus mit einer Mittelzäsur. Das Reimschema lautet abba, abba, ccd, eed. Die Quartette bestehen jeweils aus einem Paarreim und einem umschließenden Reim, die Terzette aus einem Schweifreim und jeweils einem Paarreim. Der Titel spiegelt die eigene Meinung Gryphius wider, da er das Schicksal des Menschen als Elend beschreibt. Andreas Gryphius bringt seine Einstellung des Lebens sehr eindrucksvoll herüber, da man sich nach dem ersten Lesen des Gedichts genauer damit befassen muss um jede Zeile zu verstehen.

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