Die Weber von Gerhart Hauptmann

Schlagwörter:
Hintergründe des Weberaufstandes, Inhaltsbeschreibung, Referat, Hausaufgabe, Die Weber von Gerhart Hauptmann
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Referat

Gerhart Hauptmann

Dramatiker,
Schriftsteller
* 1862: 15. November in Ober- Salzbrunn (Schlesien) als Sohn des Hotelbesitzers Robert Hauptmann und Maria 

- Als Student schwankend zwischen den Berufen eines Schauspielers, Bildhauers oder Dichters
1. Frau:Marie Thienemann (3 Söhne)
2. Frau: Margarete Marschalk (1 Sohn)

- 1892: Nach zwei Reisen nach Schlesien Fertigstellung von „Da Waber“ 
- Orientierung an Alexander Schneer`s „Über die Noth der Leinenarbeiter und die Mittel ihr abzuhelfen“

+ 1946: 6. Juni in Agnetendorf; Beisetzung im Kloster auf Hiddensee 


- Werke:
- „Vor Sonnenaufgang“
- „Das Friedensfest“
- „Einsame Menschen“
- „Kollege Crampton“
- Autobiografie „Das Abenteuer meiner Jugend“
u.v.m.

- Preise:
- Nobelpreis für Literatur
- Zweimal „Grillparzer Preis“
- Orden „Pour le Mérite“ (Friedensklasse)
- Ehrendoktorwürde der Columbia University (und Empfang im Weißen Haus durch den Präsidenten)





2. „Die Weber“ 
- Entstehungszeit um 1888/91 
- Drama in 5 Akten 
- Thematisierung:
- Schicksal der schlesischen Weber und deren Aufstand
- Anlehnung an den Weberaufstand von 1844

- Verdeutlichung der sozialen und politischen Situation durch einige Protagonisten

- Sprache, Situationen und realistische „Volkstypen“ wurden als revolutionär aufgefasst  Verbot der Aufführung

- Ende des Dramas und dessen Aussage in Literaturkreisen umstritten, häufigste Aussage: 

- Hauptmann wollte nicht nur die Missstände aufzeigen, sondern auch zum Wiederaufleben der 1848 gescheiterten Revolution aufrufen

„Die Weber“
„Wenn ich dir, lieber Vater, dieses Drama zuschreibe, so geschieht es aus Gefühlen heraus, die Du kennst und die an dieser Stelle zu zerlegen keine Nötigung besteht.
Deine Erzählung vom Großvater, der in jungen Jahren, ein armer Weber, wie die Geschilderten hinterm Webstuhl gesessen, ist der Keim meiner Dichtung geworden, die, ob sie nun lebenskräftig oder morsch im Innern sein mag, doch das Beste ist, was „ein armer Mann wie Hamlet ist“ zu geben hat.
Dein Gerhart.

1. Akt

Wichtige Personen: 

- DREIßIGER, Parchentfabrikant 
- Pfeifer, sein Expedient 
- BÄCKER, ein Weber 



- Die Weber liefern im Hause Dreißigers ihren Parchent ab und nehmen ihren Hungerlohn entgegen 
- Der Profitgier des Unternehmers steht die Angst der Weber vor dem Verlust ihrer Aufträge gegenüber 
- Offen revolutionärer Ton Bäckers 

1. Andeutung eines gewaltsamen Konflikts

2. Akt

Wichtige Personen:

die Weber: 
- Wilhelm ANSORGE 
- Mutter und Vater Baumert , ihre Kinder:
- Bertha, Emma, Fritz, August BAUMERT 
- Moritz JÄGER 


- Der Massenszene steht nun eine intime Familienszene gegenüber 
- Die Auswirkungen des Weberelends werden an der Familie deutlich gemacht

„Ich bin mehr tot wie lebendig, und is doch und is kee Anderswerden. Neun hungriche Mäuler, die soll eens nu satt machen. Nächten Abend hatt ich a Stickl Brot, ´s langte noch nich amal fier de twee Kleenst´n…“ 

- Der in die Heimat zurückgekehrte Moritz Jäger begeistert die an ihrer Lage verzweifelten Weber mit dem „Dreißicherlied“



Das Dreißigerlied
auch: „Das Blutgericht“

3. Akt

Wichtige Personen: 

- Ansorge, Hornig, Baumert, der Reisende, viele junge und alte Weber /- innen 

- Gespräch in einem Wirtshaus über die schrecklichen Lebensumstände und den Ausruf eines Kaufmanns, die Weber könnten „Heu und Stroh fressen“ und „Jetzt kommt das Grüne, da könnt ihr Gras fressen“ 
- Zündfunken 

- Gemeinsamer Zug zum Hause Dreißigers um mehr Lohn zu fordern 

- Singen des Dreißigerliedes


4. Akt

Wichtige Personen: 
- Dreißiger und seine Frau 
- Der Pastor und seine Frau 
- Alle Weber 

- Privathaus von Dreißiger in Peterswaldau 
- Aufmarsch der Weber 
- Dreißiger muss fliehen 
- Plünderung und Zerstörung des Hauses durch die Weber 
- Pastor wird niedergeschlagen beim Versuch, sie zu besänftigen 

- Die revolutionäre Stimmung schlägt in Aktion um


5. Akt

Wichtige Personen: 
- Der alte HILSE 
- Seine Frau und sein Sohn Gottlieb mit seiner Frau Luise 
- Hornig, Jäger, Bäcker, Baumert, verschiedene Weber 




- Der Aufstand entfaltet sich, wird aus der Sicht der Familie Hilse erzählt 
- Die Weber werden vom Militär in Schach gehalten 
- Der alte Hilse, der aufgrund seiner religiösen Überzeugung den Aufstand verurteilt, findet als Unbeteiligter den Tod 

- Eine eindeutige Festlegung der Tendenz des Dramas verbietet sich gerade von dieser Schlusswendung der Hilse- Handlung her, die als eine tragisch- ironische Zusammenfassung des ganzen Dramas erscheint 

- Offener Schluss 
- Auseinandersetzung mit dem Stück 
- Angst vor Aufständen, Revolten 
- „Drama reizt zum Klassenhass“ 

- Verbot, das Stück auf der Bühne aufzuführen
- 1893 Verbot gebietsweise aufgehoben
- 26. Februar 1893 Uraufführung (allerdings noch privat)

DER WEBERAUFSTAND 1844

Nicht der erste Aufstand, aber er erregte die größte Aumerksamkeit in der Öffentlichkeit
Gründe: 2/3 der Bevölkerung einem Gutsherren unterworfen 
- Feudalabgaben (Grundzins, Webzins, Schulgeld etc.)
- Preisverfall  Quantität (Kinderarbeit, Arbeitszeitverlängerung)
- Kein Geld für modernere Webstühle
- Verdienst der Weber bei 10-20 Silbergroschen/Woche
(<-> Existenzminimum: 4- köpfige Familie 2Taler, 4 Silbergroschen)
- Überschuss an Arbeitskräften (Peterswaldau: 5.725 Einwohner)

- Aufstände gegen die Fabrikanten führten entweder zum Eingreifen des Militärs und somit Zuchthaus und Peitschenhiebe,
- hilflosen und teilweise erfolgreichen Versuchen der Fabrikanten sich duch Versprechen zu retten, oder auch zu
- Verwüstung und Zerstörung der Häuser der „Peiniger“

- 6. Juni 1844: Niederschlagung durch das Militär



Quellen: 
- Buch 
- www.wikipedia.de

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