Delle Grazie, Marie Eugenie

Geboren
* 14.08.1864
in Weißkirchen (Bela Crkva)
Gestorben
19.02.1931
in Wien
Kurzinfo
Schriftstellerin, Dramatikerin und Dichterin
Pseudonyme
Grazie, Marie Eugenie delle
Grazie, Marie E. delle
Delle Grazie, M. E.
Berufe
Schriftstellerin
Wirkungsort
Literaturepoche
Realismus

Marie Eugenie Delle Grazie - Biografie

Marie Eugenie Delle GrazieAm 14.08.1864 wurde Marie Eugenie Delle Grazie in Weißkirchen (Bela Crkva) geboren. In Wien verstarb Delle Grazie am 19.02.1931 mit 66 Jahren. Marie Eugenie Delle Grazie war eine Schriftstellerin, Dramatikerin und Dichterin. Für die Epoche Realismus war Delle Grazie ein typischer Vertreter. Die benannte Literaturepoche kann wie folgt auf zeitlicher Ebene eingeordnet werden: Realismus (1848 bis 1890). Auf abi-pur.de sind momentan sehr viele Gedichte von Marie Eugenie Delle Grazie abrufbar. In unserer Datenbank sind zur Autorin 72 Gedichte verfügbar. Zu den Werken der Dichterin gehören zum Beispiel die Gedichte „»Guide« und Fernrohr unter’m Arm“, „Abend (Delle Grazie)“ und „Abend wird es“.

Marie Eugenie Delle Grazie war eine österreichische Schriftstellerin, die als eine der erfolgreichsten Schriftstellerinnen ihrer Zeit gilt. Sie erhielt den Bauernfeld-Preis. Der Bauernfeld-Preis war ein Literaturpreis, der zwischen 1894 und 1921 zum Andenken an Eduard von Bauernfeld verliehen wurde. Sie galt zu ihrer Zeit nach Ebner-Eschenbach als reifste österreichische Erzählerin. Sie studierte in Wien und trat zum ersten Mal im Alter von 18 Jahren mit einem Band »Gedichte« an die Öffentlichkeit. Sie ließ sich als freischaffende Schriftstellerin in Wien nieder und veröffentlichte eine Reihe von Werken in Vers und Prosa, Dramen und Epen. Ihre Werke wurden unter anderem ins Russische, Tschechische, Polnische und Schwedische übersetzt.

Delle Grazie war die Tochter von Caesar delle Grazie (1817–1873) und dessen Frau Maria, geborene Melzer. Ihr Vater, Nachkomme eines venezianischen Geschlechts, war Oberinspektor der Ersten Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft im Banat und anschließend Bergwerksdirektor in Drenkowa/Banat; ihre Mutter kam aus einer bürgerlichen Hamburger Familie.

Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1873 zog die Familie nach Wien. Sie wurde an einer Mädchenschule ausgebildet und besuchte dann ein Jahr lang die Lehrerinnenschule Sankt Anna. Ihre Ausbildung setzte sie bei Laurenz Müllner, Professorin für christliche Philosophie an der Universität Wien, fort.

Delle Grazie schrieb von klein auf Gedichte und veröffentlichte 1882 ihre erste Sammlung von Gedichten. Robespierre. Ein moderners Epos, ein 1894 veröffentlichtes episches Gedicht in jambischem Pentameter, gilt als eines ihrer besten Werke. 1916 erhielt sie den Ebner-Eschenbach-Preis.

Im Jahr 1910 veröffentlichte Delle Grazie zwei Artikel in der Neuen Freien Presse, in denen sie sich für die Rechte der Frauen einsetzt.

Sie starb im Alter von 66 Jahren unverheiratet in Wien.

Gemeinsam mit Marie von Ebner-Eschenbach ist Marie Eugenie delle Grazie eine der prominentesten österreichischen Schriftstellerinnen um 1900. Sowohl ihr episches als auch ihr lyrisches Werk zeichnen sich durch Reife aus. Sie schrieb neben Populärliteratur auch gesellschaftskritische Werke, in denen sie für Freiheit und Menschenwürde eintrat. Sie war eine bedeutende Vertreterin des Realismus.

Ihre bedeutenden Werke

  • 1910 Vor dem Sturm
  • 1914 Zwei Witwen
  • 1915 Die blonde Frau Fina und andere Erzählungen
  • 1917 O Jugend!
  • 1928 Das Buch der Liebe
  • 1928 Titanic
  • 1930 Das Buch der Heimat

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