Meine Heimat liegt im Blauen von Martin Greif

Meine Heimat liegt im Blauen,
fern und doch nicht allzu weit,
und ich hoffe sie zu schauen
nach dem Traum der Endlichkeit.
 
Wenn der Tag schon im Versinken
und sein letztes Rot verbleicht,
will es manchmal mich bedünken,
daß mein Blick sie schon erreicht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Meine Heimat liegt im Blauen“

Autor
Martin Greif
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
44
Entstehungsjahr
1839 - 1911
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das vorgestellte Gedicht „Meine Heimat liegt im Blauen“ stammt von Martin Greif, einem deutschen Dichter und Schriftsteller, der von 1839 bis 1911 lebte. Somit lässt sich das Werk in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und den Anfang des 20. Jahrhunderts einordnen, genau zur Zeit des literarischen Realismus in Deutschland.

Beim ersten Eindruck erweckt das Gedicht eine formale und ruhige Atmosphäre durch seine lautmalerischen Verse, die fließend und rhythmisch wirken. Es gibt gleichzeitig ein Gefühl der Fernweh, Hoffnung und Sehnsucht wider.

Inhaltlich spricht das lyrische Ich über seine Heimat, die er als nicht zu weit und dennoch fernsieht. Er drückt seine Hoffnung aus, diese Heimat nach dem „Traum der Endlichkeit“ zu sehen, was auf das Leben nach dem Tod hindeuten könnte. In der zweiten Strophe teilt das lyrische Ich den Moment mit dem Leser, in dem es das Gefühl hat, seine Heimat bereits zu sehen, obwohl der Tag noch nicht ganz verblasst ist. Das Gedicht scheint sich also mit der Sehnsucht nach dem Unbekannten, vielleicht dem Jenseits, auseinanderzusetzen.

Formal betrachtet besteht das Gedicht aus zwei Vierzeilern, was ein sehr gebräuchliches Format in der deutschen Dichtung ist. Die einfache Sprache und die regelmäßige Versform helfen dabei, den Lesefluss zu erleichtern.

Sprachlich gesehen verwendet Greif metaphorische Sprache, um seine Emotionen und Gedanken zu vermitteln. Die „Heimat“, die „im Blauen“ liegt, könnte sich auf das Himmelreich beziehen, ein typisches Symbol religiöser Texte für das Jenseits oder das Paradies. Die Wendung „nach dem Traum der Endlichkeit“ könnte als Metapher für den Tod und das Jenseits interpretiert werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Martin Greifs Gedicht „Meine Heimat liegt im Blauen“ ein melancholisches Nachdenken über Themen wie Heimat, Tod und Jenseits repräsentiert und durch seine einfache Form und metaphorische Sprache auf emotionale Weise diese Themen zum Ausdruck bringt.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Meine Heimat liegt im Blauen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Martin Greif. Im Jahr 1839 wurde Greif in Speyer geboren. Im Zeitraum zwischen 1855 und 1911 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne oder Expressionismus zugeordnet werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das vorliegende Gedicht umfasst 44 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Martin Greif sind „Fremd in der Heimat“, „Ihr Fenster“ und „Im Walde“. Zum Autor des Gedichtes „Meine Heimat liegt im Blauen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 40 Gedichte vor.

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