Im Walde von Martin Greif

So einsam ist es um mich her,
So friedlich und so still,
Wenn nicht das Leid im Herzen wär',
Das nimmer schweigen will.
 
Die Vöglein singen dort und hier,
Im Wipfel lind es bebt,
Es steht ein fernes Grab vor mir
Ist's wahr, daß ich's erlebt?
 
Zwei Falter fliegen ab und zu,
10 
Wo eine Knospe sprang:
11 
So schwärmten wir einst, ich und du,
12 
Den grünen Wald entlang.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Im Walde“

Autor
Martin Greif
Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
67
Entstehungsjahr
1839 - 1911
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Im Walde“ wurde von Martin Greif verfasst, einem deutschen Dichter und Dramatiker, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte und arbeitete. Der erste Eindruck des Gedichts ist von Melancholie und Traurigkeit geprägt. Dabei spielt die ruhige und friedliche Stimmung des Waldes eine zentrale Rolle.

Das lyrische Ich befindet sich alleine in einem stillen und friedlichen Wald, wird jedoch von tiefem Kummer ergriffen, der trotz der umgebenden Stille nicht schweigen kann. In der zweiten Strophe wird deutlich, dass das lyrische Ich ein fernes Grab sieht, was impliziert, dass es um eine geliebte Person trauert. Diese Idee wird noch verstärkt durch die dritte Strophe, in der das lyrische Ich die gemeinsame Zeit, die es einst mit der nun verstorbenen Person im grünen Wald verbracht hat, romantisch idealisiert.

Das Gedicht ist in drei vierzeiligen Strophen verfasst und folgt keinem klar erkennbaren Reimschema. Es ist in einem schlichten und klaren Stil geschrieben, wodurch die tiefen Gefühle des lyrischen Ichs hervorgehoben werden. Es verwendet darüber hinaus zahlreiche Natursymbole: der ruhige Wald steht im Kontrast zu dem inneren Aufruhr des lyrischen Ichs, die singenden Vögel symbolisieren die Unbekümmertheit der Natur, während das lyrische Ich von Leid ergriffen ist, und die flatternden Schmetterlinge erinnern das lyrische Ich an die verlorene glückliche Zeit.

Insgesamt ist „Im Walde“ ein emotionales und nachdenklich stimmendes Gedicht, das die tiefe Traurigkeit und die starke Sehnsucht des lyrischen Ichs nach vergangenen Zeiten vermittelt.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Im Walde“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Martin Greif. Der Autor Martin Greif wurde 1839 in Speyer geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1855 bis 1911 entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne oder Expressionismus zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das vorliegende Gedicht umfasst 67 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Martin Greif ist auch der Autor für Gedichte wie „Sternennacht“, „Sternentrost“ und „Der Bergsee“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Im Walde“ weitere 40 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Martin Greif

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Martin Greif und seinem Gedicht „Im Walde“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Martin Greif (Infos zum Autor)

Zum Autor Martin Greif sind auf abi-pur.de 40 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.