O, schön war jener Rosenstrauch von Robert Burns
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O, schön war jener Rosenstrauch, |
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Der, tief im Walde, blüht’ allein, |
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Und schön, o schön, das Mädchen auch, |
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Das d’runter saß, im Abendschein. |
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Die Rosen auf der thau’gen Flur, |
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Wie rein sie leuchten aus dem Grün; |
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Doch reiner war der Liebesschwur |
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Den sie belauscht im Abendglüh’n. |
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Wie schön ist es um mich herum, |
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Die rothe Ros’ im grünen Blatt! |
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Doch Lieb’ ist eine schön’re Blum’ |
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Auf uns’erm dorn’gen Erdenpfad. |
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Gebt mir den Wald, den klaren Bach |
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Und Chloris mir in meinen Arm, |
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Dann spott’ ich allem Ungemach |
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Und fürchte nicht des Schicksals Harm. |
Details zum Gedicht „O, schön war jener Rosenstrauch“
Robert Burns
4
16
99
1795
Klassik
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „O, schön war jener Rosenstrauch“ wurde von Robert Burns verfasst, der von 1759 bis 1796 lebte. Demnach lässt es sich zeitlich in die Epoche des Sturm und Drang, bzw. der Frühromantik einordnen.
Das Gedicht hinterlässt beim ersten Lesen einen emotionalen Eindruck, da die Natur und die Liebe als Themen stark hervor treten.
Inhaltlich geht es um die Schönheit einer Rosenpflanze und eines Mädchens, die beide in der Abenddämmerung bewundert werden. Die Rosen sind mit ihrer Reinheit und Leuchtkraft ein Metapher für das Mädchen und ihre Liebe. Die dritte Strophe betont noch einmal die Schönheit der Umgebung, aber auch die Schönheit der Liebe, die sogar die Rosen in ihrer Schönheit übertrifft. In der letzten Strophe drückt das lyrische Ich seinen Wunsch aus, mit dem Mädchen („Chloris“) zusammen in der Natur zu sein. Es vermittelt ein Gefühl der Zufriedenheit und Unbesiegbarkeit angesichts der Liebe und Schönheit der Natur.
In Bezug auf die Aussagen des lyrischen Ichs offenbart das Gedicht eine tiefe Bewunderung und Liebe für die Natur und das weibliche Subjekt. Das lyrisische Ich scheint von der Harmonie und Schönheit der Natur und der Liebe überwältigt zu sein. Die Natur wird als heilender und stärkender Ort dargestellt, während die Liebe als die schönste „Blume“ auf dem „dornigen Erdenpfad“ gesehen wird.
Formal besteht das Gedicht aus vier Strophen mit je vier Versen, was eine übersichtliche und strukturierte Form ergibt. Die Sprache des Gedichts ist romantisch und bildhaft, mit der Verwendung von Metaphern (z.B. die Rosen als Metapher für das Mädchen und die Liebe), was die emotionale Tiefe und die thematische Schönheit des Textes hervorhebt. Die Verwendung von Wiederholungen (z.B. „O, schön“ und „Wie schön“) intensiviert die Gefühle des lyrischen Ichs und verstärkt die emotionale Wirkung des Gedichts.
Insgesamt ist „O, schön war jener Rosenstrauch“ ein leidenschaftliches und emotionales Gedicht, das die Liebe zur Natur und zu einem anderen Menschen sowie die Harmonie zwischen beiden auf kreative und bewegende Weise zum Ausdruck bringt.
Weitere Informationen
Das Gedicht „O, schön war jener Rosenstrauch“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Robert Burns. Geboren wurde Burns im Jahr 1759 in Alloway (Ayrshire). Das Gedicht ist im Jahr 1795 entstanden. Der Erscheinungsort ist Berlin. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Klassik zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 99 Worte. Der Dichter Robert Burns ist auch der Autor für Gedichte wie „Daß das Weib sich nicht beklage“, „Dein Wohlsein, meine schöne Maid!“ und „Der Hochland-Bursche“. Zum Autor des Gedichtes „O, schön war jener Rosenstrauch“ haben wir auf abi-pur.de weitere 101 Gedichte veröffentlicht.
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