Betrog’ner Bursch von Robert Burns

Betrog’ner Bursch! Vergnügen,
Das Dir das Weib kann geben,
Wird baldigst Dich belügen
Verbittern Dir Dein Leben.
 
Die Wogen auf dem Meere,
So wechselnd anzuschauen,
Der Wolken flieh’nde Heere,
Sind Bilder nur der Frauen.
 
O, schämst Du Dich nicht, Junge,
10 
Dein Schicksal zu beklagen?
11 
Gebrauche Deine Zunge
12 
Ihr Lebewohl zu sagen.
 
13 
Setz’ Dich mit einem Zecher
14 
An eine kühle Stätte,
15 
Und trankst Du sieben Becher,
16 
Dann geh’ vergnügt zu Bette.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.1 KB)

Details zum Gedicht „Betrog’ner Bursch“

Autor
Robert Burns
Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
72
Entstehungsjahr
nach 1775
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Betrog'ner Bursch“ ist der schottische Nationaldichter Robert Burns, der von 1759 bis 1796 lebte.

Beim ersten Lesen fällt die negative Darstellung von Frauen und Beziehungen zum anderen Geschlecht auf. Der Autor vermittelt eine pessimistische Sicht auf Liebe und Beziehungen, die einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt.

Im Inhalt spricht das lyrische Ich einen jungen Mann an, der offenbar von einer Frau betrogen wurde, und gibt ihm Ratschläge, wie er mit seiner Situation umgehen soll. Die durch den Betrug entstandene Bitterkeit wird mit den Wechseln des Meeres und der flüchtigen Wolken verglichen, wobei die Frauen als unbeständig und unzuverlässig charakterisiert werden. Das lyrische Ich rät dem betrogenen Jungen, sich nicht zu schämen und das Ende seiner Beziehung auszusprechen. Schließlich empfiehlt es ihm, seinen Kummer im Alkohol zu ertränken und sich nicht länger um die Frauen zu sorgen.

Formal handelt es sich um ein vierstrophiges Gedicht mit jeweils vier Versen pro Strophe und einem Reimschema aabb.

Die Sprache des Gedichts ist einfach und direkter, was die Wirkung der Aussage des lyrischen Ichs verstärkt und die Verzweiflung und den Ärger des betrogenen Manns betont. Die Metaphern von Meer und Wolken malen ein Bild der Unbeständigkeit und Unzuverlässigkeit, die dem Charakter der Frauen zugeschrieben wird.

Zusammenfassend ist „Betrog'ner Bursch“ ein Ausdruck von Enttäuschung und Bitterkeit über das Verhalten von Frauen. Der Autor rät dem betrogenen Mann zu einer Abkehr von der Liebe und stattdessen zur Flucht in den Alkohol. Dieses Gedicht ist ein interessantes Beispiel für die Haltung von Robert Burns gegenüber Frauen und Beziehungen.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Betrog’ner Bursch“ ist Robert Burns. Geboren wurde Burns im Jahr 1759 in Alloway (Ayrshire). Zwischen den Jahren 1775 und 1796 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Berlin. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang oder Klassik zugeordnet werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 72 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Der Dichter Robert Burns ist auch der Autor für Gedichte wie „An Herrn Cunningham“, „An Mary im Himmel“ und „An die Waldlerche“. Zum Autor des Gedichtes „Betrog’ner Bursch“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 101 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Robert Burns (Infos zum Autor)

Zum Autor Robert Burns sind auf abi-pur.de 101 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.