O leuchtender Septembertag von Paul Haller

O leuchtender Septembertag
Mit deinem blausten Himmelsblau!
Mit deinem Schnee am Felsenhag,
Mit deiner fruchtbeglückten Au!
 
O Zeit der reifenden Natur,
Wo sie dem Himmel sich erschließt,
Der dankend, segenstrahlend nur
Den Liebesstrom herniedergießt!
 
Wie rauscht der Quell, wie schwillt auch mir
10 
Der Mund dem vollen Brunnen zu!
11 
O goldner Tag, mein Herz liegt hier,
12 
Mit deinem Jubel füll es du!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „O leuchtender Septembertag“

Autor
Paul Haller
Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
61
Entstehungsjahr
nach 1898
Epoche
Naturalismus

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts „O leuchtender Septembertag“ ist Paul Haller. Dieser lebte von 1882 bis 1920, das Werk kann folglich der Epoche des Naturalismus zugeordnet werden. Beim ersten Eindruck wirkt das Gedicht hoffnungsvoll und feierlich; es beschwört intensive, leuchtende Bilder von Natur und Himmel.

In enger Auslegung handelt das Gedicht von der Wertschätzung der Schönheit eines Septembertages. Das lyrische Ich ist von der umgebenden Natur und ihrer Fruchtbarkeit tief berührt. Es erwähnt den blauen Himmel, Schnee auf Felsen und eine fruchtbare Aue. In einem weiteren Verständnis könnte das Gedicht als Metapher interpretiert werden: Die reifende Natur könnte für persönliches Wachstum stehen, der dankende, segenstrahlende Himmel könnte eine höhere Macht oder die Existenz von Güte und Liebe symbolisieren. Der Quell und der volle Brunnen könnten für Überfluss und Erneuerung stehen.

Das Gedicht besteht aus drei Strophen mit jeweils vier Versen. Jede Strophe beginnt mit einer Anrufung („O leuchtender Septembertag“, „O Zeit der reifenden Natur“, „Wie rauscht der Quell“), was die Intensität der Gefühle des lyrischen Ichs widerspiegelt. Die Sprache ist bildhaft, fast lobpreisend, und dient dazu, die Schönheit und Harmonie des Tages hervorzuheben.

Besonders charakteristisch für das Gedicht sind seine positiven Konnotationen, welche eine Bildsprache einsetzen, um ein - für den Naturalismus nahezu untypisch - idealisiertes Bild der Natur hervorzurufen. Die Sprache und formale Struktur des Gedichts reflektieren dessen thematischen Fokus auf Harmonie und Schönheit. Es fehlt die in der Epoche typische Kritik an individuellen Zuständen und gesellschaftlichen Strukturen. Vielmehr dominiert eine nahezu ekstatische Bejahung der Natur.

Weitere Informationen

Paul Haller ist der Autor des Gedichtes „O leuchtender Septembertag“. 1882 wurde Haller in Rein bei Brugg geboren. In der Zeit von 1898 bis 1920 ist das Gedicht entstanden. Aarau ist der Erscheinungsort des Textes. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Naturalismus zuordnen. Bei dem Schriftsteller Haller handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 61 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Der Dichter Paul Haller ist auch der Autor für Gedichte wie „Abend“, „Abseits (Haller)“ und „Adie Wält“. Zum Autor des Gedichtes „O leuchtender Septembertag“ haben wir auf abi-pur.de weitere 65 Gedichte veröffentlicht.

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