Der Stieglitz von Richard Dehmel

Die Sonne blitzt, ein Distelfeld
Belebt die stille Mittagswelt;
Im starrgezackten Blättermeer
Glühn purpurlockig kreuz und quer
Die Blütenköpfe.
 
Und durch den eisengrauen Busch,
Ein bunter Vogel, hupp, hup, husch,
Hüpft durch das wilde Staudenheer,
Als ob es ohne Stacheln wär:
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Ein junger Stieglitz.
 
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Wie wirr, wie wunderlich geschweift!
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Ein leichtes Lüftchen kommt und greift
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Von Blütenspeer zu Blütenspeer
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Und wirft die Schatten hin und her;
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Weg ist der Stieglitz.
 
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Nun will ich stille weitergehn
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Und mir die sonnige Welt besehn,
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Und durch das Leben kreuz und quer,
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Als ob es ohne Stacheln wär;
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Das liebe Leben.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.3 KB)

Details zum Gedicht „Der Stieglitz“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
20
Anzahl Wörter
97
Entstehungsjahr
1863 - 1920
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Der Stieglitz“ des Autors Richard Dehmel. Geboren wurde Dehmel im Jahr 1863 in Wendisch-Hermsdorf, Mark Brandenburg. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1879 und 1920. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Moderne zuordnen. Dehmel ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 97 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 20 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Richard Dehmel sind „Aufblick“, „Ballade vom Volk“ und „Bann“. Zum Autor des Gedichtes „Der Stieglitz“ haben wir auf abi-pur.de weitere 522 Gedichte veröffentlicht.

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