Die Post von Wilhelm Müller

Von der Straße her ein Posthorn klingt.
Was hat es, daß es so hoch aufspringt,
Mein Herz?
 
Die Post bringt keinen Brief für dich.
Was drängst du denn so wunderlich,
Mein Herz?
 
Nun ja, die Post kommt aus der Stadt,
Wo ich ein liebes Liebchen hatt′,
Mein Herz!
 
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Willst wohl einmal hinüberseh′n
11 
Und fragen, wie es dort mag geh′n,
12 
Mein Herz?
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.4 KB)

Details zum Gedicht „Die Post“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
63
Entstehungsjahr
1794 - 1827
Epoche
Romantik

Gedicht-Analyse

Wilhelm Müller ist der Autor des Gedichtes „Die Post“. 1794 wurde Müller in Dessau geboren. In der Zeit von 1810 bis 1827 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Romantik zugeordnet werden. Müller ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.

Die Romantik war eine Epoche der europäischen Literatur, Kunst und Kultur. Sie begann gegen Ende des 18. Jahrhunderts und dauerte in der Literatur bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Epoche wird in Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848) unterschieden. Die Zeit der Romantik war für die Menschen in Europa von bedeutenden Umbrüchen geprägt. Die Französische Revolution (1789 - 1799) zog weitreichende Folgen für ganz Europa nach sich. Auch der Fortschritt in Technik und Wissenschaft, der den Beginn des industriellen Zeitalters einläutete, verunsicherte die Menschen und prägte die Gesellschaft. Wesentliche Motive in der Lyrik der Romantik sind die Ferne und Sehnsucht sowie das Gefühl der Heimatlosigkeit. Weitere Motive sind das Fernweh, die Todessehnsucht oder das Nachtmotiv. So symbolisierte die Nacht nicht nur die Dunkelheit, sondern auch das Geheimnisvolle, Mysteriöse und galt als Quelle der Liebe. Typische Merkmale der Romantik sind die Hinwendung zur Natur, die Weltflucht oder der Rückzug in Traumwelten. Insbesondere ist aber auch die Idealisierung des Mittelalters aufzuzeigen. Kunst und Architektur des Mittelalters wurden von den Romantikern wieder geschätzt. Die äußere Form von romantischer Dichtung ist dabei völlig offen. Kein starres Schema grenzt die Literatur ein. Dies steht ganz im Gegensatz zu den strengen Normen der Klassik. In der Romantik entstehen erstmals Sammlungen so genannter Volkspoesie. Bekannte Beispiele dafür sind Grimms Märchen und die Liedersammlung Des Knaben Wunderhorn. Doch bereits unmittelbar nach Erscheinen der Werke wurde die literarische Bearbeitung (Schönung) durch die Autoren kritisiert, die damit ihre Rolle als Chronisten weit hinter sich ließen.

Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 63 Worte. Ein weiteres Werk des Dichters Wilhelm Müller ist „Frühlingstraum“. Zum Autor des Gedichtes „Die Post“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

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