Für Jemand von Robert Burns

Mein Herz trägt Sorg’ – doch sag’ ich’s nicht –
Mein Herz trägt Sorge für Jemand;
Ich könnte wachen ’ne Winternacht
Für Jemand, ja für Jemand!
O – hon! Für den Jemand!
O – hei! Für den Jemand!
Die ganze Welt könnte untergeh’n
Für Jemand, ach! für Jemand.
 
Ihr Mächte, die Ihr Liebe schützt,
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O schützet auch einen Jemand!
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Von allem Unglück laßt ihn frei,
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Und sendet gesund mir den Jemand!
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O – hon! für den Jemand!
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O – hei! für den Jemand!
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Ich wollte – doch, was wollt’ ich wohl nicht?
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Für Jemand, ach! für Jemand!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Für Jemand“

Autor
Robert Burns
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
92
Entstehungsjahr
1794
Epoche
Klassik

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Für Jemand“ wurde von Robert Burns, einem schottischen Dichter, der von 1759 bis 1796 lebte, geschrieben. Er gehört zur Literaturperiode der Romantik, was sich in diesem lyrischen Werk durch die Hervorhebung von Gefühlen und persönlichen Empfindungen zeigt.

Auf den ersten Blick scheint das Gedicht von starker emotionaler Zuneigung und Hingabe gegenüber einer nicht näher spezifizierten Person zu sprechen, auf die sich immer wieder mit den Worten „für Jemand“ bezogen wird. Die Emotionen des lyrischen Ichs scheinen hierbei sehr stark zu sein, so stark, dass es sogar die Welt untergehen lassen würde für diesen „Jemand“.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht um die innige Liebe des lyrischen Ichs zu einer anderen Person: es trägt Sorge, wacht während kalter Winternächte, bittet himmlische Mächte um Schutz und Wohlergehen des Geliebten und ist bereit, nahezu alles zu tun für diesen „Jemand”. Es zeigt sich eine tiefe emotionale Verbindung und Aufopferungsbereitschaft, die das lyrische Ich fühlt.

In Bezug auf die Form besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit je acht Versen. Dabei folgt jeder Strophe eine Art Refrain, der den Namen des Gedichts wiederholt und somit nochmals die Wichtigkeit des „Jemand“ hervorhebt. Die Sprache des Gedichts ist einfach gehalten, mit kurzen, prägnanten Sätzen, um die starke Zuneigung und das tiefe Gefühl der Liebe des lyrischen Ichs zu betonen.

In der Sprache selbst fallen insbesondere die Ausdrücke „O – hon!“ und „O – hei!“ auf. Sie scheinen Ausdruck der starken Emotionen des lyrischen Ichs zu sein und könnten in dieser Form den schottischen Dialekt wiederspiegeln, den Burns häufig in seinen Gedichten verwendet. Damit erzeugt Burns trotz der simplen Sprache eine tiefe emotionale Resonanz und einen starken Eindruck von Hingabe und Verlangen des lyrischen Ichs.

Zusammengefasst präsentiert das Gedicht „Für Jemand“ ein lyrisches Ich, das sich selbst völlig in der Liebe zu einer anderen Person verliert und bereit ist, große Opfer zu bringen. Es spiegelt damit auch die romantischen Ideale von bedingungsloser Liebe und Hingabe wider.

Weitere Informationen

Robert Burns ist der Autor des Gedichtes „Für Jemand“. Im Jahr 1759 wurde Burns in Alloway (Ayrshire) geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1794 entstanden. In Berlin ist der Text erschienen. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Klassik zugeordnet werden. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 92 Worte. Weitere Werke des Dichters Robert Burns sind „An Mary im Himmel“, „An die Waldlerche“ und „An einen Kuß“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Für Jemand“ weitere 101 Gedichte vor.

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