Deine Nähe von Richard Dehmel

Zitternd bin ich aufgesprungen,
glühend, mit dem Tageslichte,
dir zu singen die Gedichte,
die im Traum ich dir gesungen:
 
nie ertönte Zauberklänge,
wunderzarte, weiche, milde,
nie erbrauste, heiße, wilde,
heilig rauschende Gesänge;
 
mußten alle alle preisen
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Deinen, immer Deinen Namen,
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bis der Erde Völker kamen,
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fromm zu lauschen meinen Weisen;
 
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kamen aus den fernsten Landen,
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sprachen wohl in allen Lauten,
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aber wie sie Dich nur schauten,
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haben Alle mich verstanden.
 
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Eines nur der tausend Lieder,
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Eines nur noch Einmal singen!
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ewig würd' es weiterklingen!
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Ach, ich finde keines wieder:
 
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tief im Herzen welch ein Bangen,
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welch ein zagendes Beginnen,
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welch ein bebendes Besinnen,
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seit du von mir bist gegangen!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.5 KB)

Details zum Gedicht „Deine Nähe“

Anzahl Strophen
6
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
109
Entstehungsjahr
1863 - 1920
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Deine Nähe“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Richard Dehmel. 1863 wurde Dehmel in Wendisch-Hermsdorf, Mark Brandenburg geboren. Zwischen den Jahren 1879 und 1920 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Moderne zu. Bei Dehmel handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 109 Wörter. Es baut sich aus 6 Strophen auf und besteht aus 24 Versen. Der Dichter Richard Dehmel ist auch der Autor für Gedichte wie „Auf der Reise“, „Aufblick“ und „Ballade vom Volk“. Zum Autor des Gedichtes „Deine Nähe“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 522 Gedichte vor.

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