Die wehenden Locken von Robert Burns

Der schwarzen Locken wild Geschling’
Um Nacken ihr und Busen hing,
O, wäre doch mein Arm der Ring,
Der ihren Leib umfinge! –
 
Wie wunderlieblich ist ihr Bau,
Welch’ edlen Wuchs trägt sie zur Schau,
Der Mund wie Rosen, feucht von Thau,
O, wer doch an ihm hinge!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Die wehenden Locken“

Autor
Robert Burns
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
47
Entstehungsjahr
1785
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Dieses Gedicht „Die wehenden Locken“ wurde von Robert Burns verfasst, einem schottischen Dichter, der vom 25. Januar 1759 bis zum 21. Juli 1796 lebte. Sein Werk kann in die Epoche der Romantik eingeordnet werden, welche sich durch den Fokus auf Gefühle, Schönheit und Subjektivität auszeichnet.

Auf den ersten Eindruck handelt es sich bei diesem kurzen Gedicht um ein Liebesgedicht, in dem der Sprecher seine Bewunderung und Sehnsucht für eine Frau zum Ausdruck bringt. Die Sprache ist dabei leidenschaftlich und idealisierend.

Der Inhalt des Gedichts bezieht sich auf die körperliche Schönheit einer Frau, insbesondere ihre schwarzen Locken, ihren Nacken und ihren Busen, ihren Körperbau, ihr Wachstum und ihren Mund. Das lyrische Ich zeigt einen starken Wunsch, die Frau zu umarmen und zu küssen, was durch die Zeilen „O, wäre doch mein Arm der Ring, Der ihren Leib umfinge!“ und „O, wer doch an ihm hinge!“ verdeutlicht wird. Darüber hinaus scheint diese Sehnsucht ziemlich unerfüllt zu sein, was auf eine eventuell unerfüllte Liebe oder Verlangen nach Nähe hinweist.

In Bezug auf die Form besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit je vier Versen. Dies ist eine eher traditionelle und einfache Struktur, die auf Leser eher direkt und unkompliziert wirkt.

Sprachlich verwendet das Gedicht eine Reihe von bildhaften Metaphern und poetischen, fast altertümlichen Begriffen. Ironischerweise wird die Frau mehr als Objekt denn als Subjekt dargestellt, ihre körperlichen Attribute stehen im Mittelpunkt, während ihr Charakter oder ihre Persönlichkeit kaum erwähnt werden. Die Sprache ist jedoch bemerkenswert idealisierend und verleiht der geliebten Frau fast übernatürliche Eigenschaften („Welch’ edlen Wuchs trägt sie zur Schau“, „Der Mund wie Rosen, feucht von Thau“).

Insgesamt ist das Gedicht ein typisches Beispiel für die romantische Lyrik, die starke Emotionen und die Schönheit der Geliebten betont, während sie gleichzeitig die Sehnsucht und das Leiden des lyrischen Ich in den Vordergrund stellt. Es zeigt deutlich die Fähigkeit von Burns, komplexe Emotionen auf klare und berührende Weise zu vermitteln.

Weitere Informationen

Robert Burns ist der Autor des Gedichtes „Die wehenden Locken“. Geboren wurde Burns im Jahr 1759 in Alloway (Ayrshire). Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1785 zurück. Erscheinungsort des Textes ist Berlin. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit oder Sturm & Drang zugeordnet werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 47 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Robert Burns ist auch der Autor für Gedichte wie „Betrog’ner Bursch“, „Beß und ihr Spinnrad“ und „Da liegt der Hund begraben“. Zum Autor des Gedichtes „Die wehenden Locken“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 101 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Robert Burns (Infos zum Autor)

Zum Autor Robert Burns sind auf abi-pur.de 101 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.