Die Ufer des Doon von Robert Burns

Ihr Ufer und du Thal des Doon,
Wie könnt ihr blüh’n so frisch und schön!?
Wie könnt ihr singen, Vöglein ihr! –
Und ich muß fast vor Schmerz vergeh’n. –
Du brichst mein Herz, du kleiner Fink,
Der dort dem Weibchen folgt im Schleh,
Erinnerst an vergang’ne Lust,
Die ich nicht wiederkehren seh’. –
 
Oft irrte ich am schönen Doon,
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Wo Ros’ und Geisblatt sich umschlang;
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Ein jeder Vogel sang von Lieb’
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Und auch die meine ward Gesang,
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Da brach die Rose ich vom Wall,
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Mit frohem Herzen, frohem Blick,
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Doch mein falsch Liebchen stahl sie mir;
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Und ach, ließ mir den Dorn zurück. –
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Die Ufer des Doon“

Autor
Robert Burns
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
104
Entstehungsjahr
1791
Epoche
Klassik

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Die Ufer des Doon“ wurde von dem schottischen Dichter Robert Burns verfasst, der von 1759 bis 1796 lebte und als nationaler Dichter Schottlands gilt. Zeitlich lässt sich das Gedicht in der späten Aufklärungszeit einordnen, in der Romantik und Individualismus zentrale Themen waren.

Auf den ersten Eindruck spiegelt das Gedicht eine melancholische Stimmung wider. Man kann sich fast die Szene vorstellen, wie das lyrische Ich einsam an den Ufern des Doon sitzt und die Schönheit der Natur mit seinem eigenen Kummer kontrastiert.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht um den Schmerz des lyrischen Ichs, das an eine verlorene Liebe denkt. In der ersten Strophe bemerkt das lyrische Ich die Schönheit der Natur und die Fröhlichkeit der Vögel und vergleicht diese mit seinem eigenen, schmerzvollen Zustand. In der zweiten Strophe erinnert sich das lyrische Ich an glücklichere Zeiten, in denen es mit Freude am Ufer des Flusses lief und die Rosen pflückte. Doch diese Zeiten sind vorüber und zurück bleibt nur ein Gefühl von Verrat und Schmerz.

Die Botschaft des lyrischen Ichs ist deutlich: Es leidet an Herzschmerz und Sehnsucht und fühlt sich von seiner einstigen Geliebten betrogen. Es wählt die idyllische Natur als Kontrast zu seinem eigenen, schmerzvollen Zustand, um das Ausmaß seiner Trauer zu verdeutlichen.

Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit jeweils acht Versen. Die Sprache des Gedichts ist einfach und klar, aber dennoch ausdrucksstark und fesselnd. Das lyrische Ich verwendet die Natur und ihre Schönheit als Metapher für seine eigenen Gefühle und Erfahrungen. Es gibt einen starken Kontrast zwischen der Schönheit der Natur und dem Schmerz des lyrischen Ichs, was die dramatische Wirkung des Gedichts erhöht.

Insgesamt ist „Die Ufer des Doon“ ein eindringliches Gedicht, das die Schmerzen des Herzens auf einfache, aber eindrucksvolle Weise darstellt.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Die Ufer des Doon“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Robert Burns. Burns wurde im Jahr 1759 in Alloway (Ayrshire) geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1791. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Klassik zu. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das 104 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Robert Burns sind „Daß das Weib sich nicht beklage“, „Dein Wohlsein, meine schöne Maid!“ und „Der Hochland-Bursche“. Zum Autor des Gedichtes „Die Ufer des Doon“ haben wir auf abi-pur.de weitere 101 Gedichte veröffentlicht.

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